An der WWDC hat
Apple letzte Woche die Katze aus dem Sack gelassen und verkündet, man wolle beim Mac künftig von Intel-Prozessoren auf hauseigene SoCs in ARM-Architektur wechseln – "Swiss IT Magazine"
berichtete. Entwickler können die ARM-basierte Mac-Welt schon jetzt testen, und zwar in Form des Developer Transition Kit, eines gemieteten Mac Mini, der mit einem A12Z-SoC ausgestattet ist, also dem gleichen Chip, der in aktuellen iPad-Pro-Modellen verbaut ist.
Zwar dürfen die mit einem solchen Gerät beglückten Developer gemäss dem Non-Disclosure-Agreement eigentlich nicht über dessen Eigenschaften reden. Dennoch sind im Geekbench-Browser erste
Benchmark-Resultate des ARM-Mac-Mini aufgetaucht. Die Tests wurden mit der neuesten Geekbench-Version 5 durchgeführt und zeigen beim Single-Core-Durchlauf im Schnitt leicht über 800 Punkte. Im Multi-Core-Test mit vier Kernen punktet das System mit einem Wert von 2700 bis 3000.
Bemerkenswert: Diese ansehnlichen Benchmark-Werte widerspiegeln nicht etwa die rohe Power des ARM-Chips, sondern die Performance der Übersetzungs- beziehungsweise Intel-x64-Emulationsschicht Rosetta 2. Denn Geekbench 5 ist natürlich noch nicht für die neue Architektur optimiert und läuft als Software für Intel-basierte Macs. Ein Vergleichsbeispiel: Ein i3-Mac-Mini kommt im Geekbench-Test auf einen Single-Core-Wert von 1005 Punkten, im Multi-Core-Test leistet er rund 2000 Punkte – also deutlich weniger als der A12Z-bestückte Mac Mini. Man kann sich vorstellen, dass für die ARM-Architektur optimierte und kompilierte Software bereits auf diesem ersten Testsystem so richtig abgeht.
(ubi)