Die Nutzerdatenübermittlung und Schnüffel-Tools, die mit Windows 10 geliefert werden, lassen sich grösstenteils beim Aufsetzen des Gerätes deaktivieren. Für die Programme und Features, die sich nicht Out of the Box deaktivieren oder deinstallieren lassen, gibt es entsprechende Tools, die dabei helfen. Gegen eines dieser Tools – die speziell für Security-Spezialisten konzipierte Windows-10-Version Ninjutsu OS, hat
Microsoft nun eine DMCA (Digital Millennium Copyright Act)-Klage eingereicht, wie "Torrentfreak"
berichtet.
Die Windows-10-Version Ninjutsu wurde von einem Entwickler mit den Pseudonym Hasan entwickelt und im Mai 2020 auf Github veröffentlicht. Mit Ninjutsu OS werden rund 800 zusätzliche Tools für Security-Spezialisten geliefert und das Gerät damit für Penetration-Testing-Aufgaben optimiert. Gleichzeitig werden jedoch auch viele Features und Applikationen entfernt, die für die Anwendung im Security-Bereich störend sind. Microsoft ist nun aber offenbar der Meinung, dass Ninjutsu OS die Copyright-Bestimmungen von Windows 10 verletzt und hat eine entsprechende Klage eingereicht. Wie der Klage zu entnehmen ist, stört sich Microsoft unter anderem an der Möglichkeit, ungewollte und "nervige" Features entfernen zu können und dem Deaktivieren bestimmter Services. Dies sei eine Verletzung der Lizenzbestimmungen.
Der Entwickler Hasan behauptet derweil, dass Ninjustu OS keine Lizenzbestimmungen verletzten würde und verweist darauf, dass für die Nutzung von Ninjutsu OS eine gültige Windows-10-Lizenz vorausgesetzt wird.
(win)