Nur zu oft trifft man im Web auf eine Seite, die früher einmal existiert hat, mittlerweile aber nicht mehr online ist. Der Web-
Browser
Brave, entwickelt unter der Ägide des früheren Mozilla-CEO Brendan Eich und sonst vor allem durch seine Privacy-Features bekannt, will diesem Missstand ein Ende bereiten. Der 404-Frust soll der Vergangenheit angehören – im wörtlichsten Sinn. Denn Brave zeigt ab Version 1.4.95 Webseiten auch an, nachdem sie aus dem Web entfernt wurden.
Dahinter steckt nicht etwa Hexenwerk, sondern die Wayback Machine des Internet Archive, die von den Entwicklern geschickt in den Browser integriert wurde. Stösst Brave beim Surfen auf Seitenfehler wie 404, aber auch 408, 500 und manche anderen, gibt der Browser dem Nutzer die Möglichkeit, eine archivierte Version der angezielten Seite zu erhalten. Dies geschieht mit einem simplen Klick auf einen deutlich sichtbaren Button.
Die Wayback Machine hat bisher über 900 Milliarden URLs und mehr als 400 Milliarden Webseiten archiviert, und dies über einen Zeitraum von 23 Jahren. Jedes Jahr kommen hunderte Millionen neue Seiten hinzu – die Wahrscheinlichkeit, das Gewünschte doch noch zu sehen zu bekommen, ist also gross.
(ubi)