Schweizer Software-Firmen sind optimistisch
Quelle: ICTswitzerland

Schweizer Software-Firmen sind optimistisch

Der jüngste Swiss Software Industry Survey (SSIS) von ICTswitzerland zeichnet für die hiesige Software-Branche ein rosiges Bild: Umsätze und Mitarbeiterzahlen werden steigen.
29. Oktober 2019

     

Schweizer Software-Unternehmen blicken optimistisch in die Zukunft, wie der aktuelle, alljährlich erstellte Swiss Software Industry Survey (SSIS) der Universität Bern zeigt, der im Auftrag von ICTswitzerland in Kooperation mit Sieber&Partners erstellt wird. Demnach erwarten die hiesigen Softwareschmieden für 2019 ein Umsatzwachstum von 9,5 Prozent, welches im nächsten Jahr gar noch auf 11,3 Prozent gesteigert werden soll. Zu verdanken ist diese Entwicklung der Profitabilität, die sich im Vergleich zum Vorjahr heuer um 1,5 Prozentpunkte verbessert hat und nun 8,2 Prozent beträgt. Die erwartet positive Geschäftsentwicklung zeigt sich auch bei der Mitarbeiterzahl, die 2019 um 11,6 Prozent wuchs und 2020 um 14,9 Prozent wachsen soll.

Des Weiteren zeigt die Studie einen Trend zu skalierbaren Standardprodukten und –dienstleistungen. Der Anteil von Cloud-Lösungen am Branchenumsatz beträgt aktuell 7,5 Prozent und soll bis 2021 auf 11,5 Prozent ansteigen. Dieser Trend geht zulasten des Vertriebs von Individualsoftware. Dieser bisher umsatzstärkste Zweig soll bis 2021 um 5,2 Prozentpunkte auf 34 Prozent sinken.


Reduziert hat sich auch die Exportquote: Wurden 2017 noch 25 Prozent der Umsätze der Schweizer Softwarebranche im Ausland erwirtschaftet, waren es 2018 lediglich 14 Prozent. Zurückzuführen sei dies auf die gestiegene Profitabilität und die höheren Umsätze innerhalb der Schweiz. Mit einem Exportanteil von 26,9 Prozent bleibt Deutschland der wichtigste Exportmarkt für die Schweizer Softwarebranche.

Allerdings werden aufgrund des steigenden Drucks vom internationalen Wettbewerbsumfeld produktivitätssteigernde Massnahmen für Schweizer Softwareunternehmen immer bedeutender. Mit Abstand am häufigsten wird in Massnahmen zur Optimierung bestehender Prozesse investiert. Weitere Massnahmen umfassen Investitionen in die Bildung und Weiterbildung der Mitarbeitenden, Investitionen in die Infrastruktur, sowie Anpassungen vom Produkt- und Serviceportfolio und Verbesserungen des internen Wissensmanagements.

Und schliesslich identifiziert die Studie WTO-Ausschreibungen als wichtige Umsatzquelle. Rund 17 Prozent ihres Umsatzes generiert die Schweizer Software-Industrie durch WTO-konform ausgeschriebene Aufträge der öffentlichen Hand respektive staatsnaher Betriebe. Besonders in der Region Espace Mittelland sowie bei Software-Unternehmen mit einem hohen Beratungsanteil erfreuen sich WTO-Ausschreibungen grosser Beliebtheit.

Den gesamten Swiss Software Industry Survey 2019 findet man hier. (abr)


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