Mit einer Technologie namens Microwave Assisted Magnetic Recording (MAMR) will
Western Digital die Kapazität von Festplatten demnächst auf 20 Terabyte hochschrauben. Die ersten Modelle in MAMR-Technik sind bereits angekündigt: Die Ultrastar DC HC650 wird 20 Terabyte fassen und für einen zusätzlichen Boost der Kapazität mit Shingled Magnetic Recording (SMR) mit überlappenden Spuren arbeiten. Die Ultrastar DC HC550 wird mit konventioneller Aufzeichnungstechnik (CMR) 18 TB Kapazität aufweissen. Beide Modelle sind für den Einsatz im Rechenzentrum konzipiert, mit Helium gefüllt, mit SATA- und SAS-Interface erhältlich und arbeiten mit neun Platten. Erste Kunden werden ab Ende 2019 mit Test-Einheiten versorgt, mit der Massenproduktion ist im ersten Halbjahr 2020 zu rechnen.
Bei der MAMR-Technologie, von Western Digital auch Energy-assisted Recording genannt, wird die Magnetisierung am Schreibkopf durch einen Oszillator unterstützt, der im Mikrowellenbereich schwingt. Die Speicherkörnchen auf den Platten können so verkleinert und die Datendichte damit erhöht werden. Neben Western Digital soll künftig auch Toshiba mit dieser Technologie arbeiten; konkrete Modelle wurden hier jedoch bisher nicht angekündigt. Segate hingegen setzt zwecks Erhöhung der Speicherdichte auf ein anderes Verfahren namens HAMR (Heat-assisted Magnetic Recording) und will solche Festplatten mit bis zu 20 Terabyte ebenfalls 2020 auf den Markt bringen.
(ubi)