cnt
41 Prozent der Firmen-Informationen hierzulande sind Dark Data
Quelle: Veritas

41 Prozent der Firmen-Informationen hierzulande sind Dark Data

Fast die Hälfte aller Daten in der Schweiz sind nicht klassifiziert – so genannte Dark Data – und stellen damit ein leichtes Angriffsziel für Hacker dar, wie eine neue Studie von Veritas zeigt.
4. Juni 2019

     

41 Prozent aller Daten sind nicht klassifiziert oder per Tag gekennzeichnet, wie die Value-of-Data-Studie zeigt, die Vanson Bourne im Auftrag von Veritas unter 1500 IT-Entscheidern und Datenmanagern – 100 davon aus der Schweiz – in 15 Ländern durchgeführt hat. Dadurch, dass die Unternehmen keine Transparenz über grosse Mengen potentiell geschäftskritischer Daten – so genannte Dark Data – haben, seien sie ein leichtes Angriffsziel für Hacker und würden so unwissentlich Cyber-Kriminelle anziehen.

Wer seine Daten klassifiziere, könne Informationen schnell scannen und per Tag kennzeichnen. So gewährleiste man, dass sensible oder gefährliche Daten ordnungsgemäss verwaltet und gesichert werden. Diese Transparenz ermöglicht es Unternehmen, die immer strengeren Datenschutzbestimmungen einzuhalten.
Bezüglich Datensicherheit sind Public-Cloud- und mobile IT-Umgebungen besonders anfällig. Denn nur in 2 Prozent der befragten Unternehmen sind alle Daten in der Public Cloud klassifiziert. Und keiner der Befragten konnte bestätigen, dass das auch für Informationen gilt, die auf mobilen Endgeräten liegen. Weitere 40 Prozent der Unternehmen haben weniger als die Hälfte der Daten in der Public Cloud und mehr als zwei Drittel (71%) weniger als die Hälfte der Daten auf mobilen Devices klassifiziert.
"Wir alle erleben, dass die Arbeitswelt mobiler wird, die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben verschwimmen und Daten sich über immer mehr verschiedene Speicherorte verteilen", so Thomas Luchetta (Bild), Country Manager Schweiz & Österreich bei Veritas. Wenn Daten in solch verteilten Umgebungen nicht ordnungsgemäss gekennzeichnet seien, blieben sie im Verborgenen und könnten schnell die Reputation und den Marktanteil von Unternehmen gefährden.


Zu den wichtigsten Faktoren des Datenmanagements gehören in der Schweiz laut Umfrage eine höhere Datensicherheit (72%), mehr Datentransparenz und -kontrolle (38%) sowie die Einhaltung von offiziellen Vorschriften (37%). Allerdings räumt die Mehrheit der Befragten ein, dass ihr Unternehmen in all diesen Bereichen noch Verbesserungspotential hat.

"Das gefährliche an Dark Data ist, dass sie in Unternehmen schnell in Vergessenheit geraten – aus den Augen, aus dem Sinn. Für Cyber-Kriminelle und Ransomware-Angriffe sind sie jedoch ein verlockendes Ziel. Je mehr Unternehmen über ihre Daten wissen, desto besser können sie dagegen ihren Wert oder das potenzielle Risiko abschätzen", so Luchetta. (abr)


Weitere Artikel zum Thema

Google wegen angeblichem Verstoss gegen DSGVO in Untersuchung verwickelt

23. Mai 2019 - Google droht weiteres Ungemach im Zusammenhang mit der DSGVO. So untersucht die irische Datenschutzbehörde, ob Google mit der Sammlung persönlicher Daten für die Online-Werbung gegen die EU-Richtlinien verstossen hat.

Facebook wehrt sich gegen Datenschutzverletzung

13. Mai 2019 - Der südkoreanische Facebook-App-Entwickler Rankware soll schwere Verstösse gegen die Datenschutzrichtlinien begangen haben. Facebook geht nun gerichtlich gegen ihn vor.

Helsana-Bonus-App verstösst gegen Datenschutzgesetz

1. April 2019 - Das Bundesverwaltungsgericht hat eine Klage des EDÖB teilweise gutgeheissen und ist zum Schluss gekommen: Die Helsana-App erstattete Prämien widerrechtlich zurück.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wieviele Zwerge traf Schneewittchen im Wald?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER