Vertreter aus 32 Ländern, darunter der EU und NATO, trafen sich in der tschechischen Hauptstadt Prag, um über die Sicherheitsrisiken von 5G-Netzwerken zu diskutieren. Das daraus resultierte Strategiepapier warnt unter anderem davor, dass das Land, in dem ein Ausrüster seinen Sitz habe, die aktuellen "multilateralen, internationalen oder bilateralen Abkommen über Cybersicherheit, Bekämpfung der Cyberkriminalität und Datenschutz" unbedingt einhalten müsse. Beim Ausbau der 5G-Mobilnetze sollen die Staaten zudem auch überlegen, ob es kein Risiko des Einflusses der Drittländer auf die Lieferanten von Technologien gibt. Die Cyber-Angriffe könnten nicht nur technische Schwächen der Systeme ausnutzen, sondern sie könnten auch von jemand geführt werden, der das System von innen kennt.
Die 5G-Sicherheitskonferenz fand im Lichte der Besorgnis über den chinesischen Technologiekonzerns Huawei statt. So verbietet beispielsweise die US-Regierung den Kauf von Huawei-Geräten aus Angst vor Spionage durch den chinesischen Staat, während Europa sich noch nicht auf einen einheitlichen Ansatz mit dem chinesischen Unternehmen einigen konnte. Einige Länder erwägen, Huawei unter bestimmten Bedingungen in den Ausbau des 5G-Netzes einzubeziehen.
(swe)