Apple hat ein Zertifikat blockiert, das für
Facebook ausgestellt worden war, und bringt das soziale Netzwerk damit in Bedrängnis, weil interne Apps nicht mehr funktionieren. Wie "The Verge"
berichtet, hat
Apple das Zertifikat für ungültig erklärt, weil Facebook gegen die Datenschutzrichtlinien verstossen habe. Der Hintergrund dieser Aktion: Apple vergibt im Rahmen seines Enterprise Program Zertifikate an Unternehmen, die damit Vorschauversionen von Apps intern an die eigenen Mitarbeiter verteilen können, was ohne ein solches Zertifikat nicht möglich ist. Für Unternehmen, die spezielle oder neue Versionen von Apps intern testen möchten, ist die Nutzung eines solchen Zertifikats beinahe unumgänglich, obwohl es auch andere Wege gibt, Apps auch ausserhalb des App Store auf den Smartphones zu installieren.
Facebook soll jedoch kürzlich eben dieses Zertifikat eingesetzt haben, um eine App öffentlich zugänglich zu machen, die etliche Daten der Nutzer aufzeichnet. Facebook hat die App als Forschungsprojekt deklariert, doch wurde das soziale Netzwerk dafür öffentlich angeprangert, weil die App auch Nutzerdaten von Teenagern aufgezeichnet hat. Facebook sah sich dadurch gezwungen, die App zurückzuziehen. Offenbar nicht genug für Apple und dessen CEO Tim Cook, der Facebook offen für den Umgang mit den persönlichen Daten seiner Nutzer kritisiert. Die Folgen dieser Strafe sind für Facebook offenbar weitreichend. Wie das soziale Netzwerk bestätigt hat, können die Mitarbeitenden nun gleich mehrere interne Apps nicht mehr starten. Es bleibt abzuwarten, wie sich Facebook aus dieser misslichen Lage wird befreien können.
(luc)