In einem Interview mit dem Berliner "Tagesspiegel" äusserte sich der EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis unter anderem zur Mobilfunktechnologie 5G. Laut dem litauischen Politiker "gibt es bei 5G keinen Unterschied zu 3G oder 4G. Es sind dieselben elektromagnetischen Strahlungen, und zu denen gibt es bereits umfassende Studien." Er stehe dazu mit zahlreichen Wissenschaftlern im Dialog, und die wissenschaftliche Beweisführung sehe in 5G keine Gesundheitsgefahr, solange die Grenzwerte eingehalten würden.
Umweltorganisationen wie der deutsche Bund für Umwelt und Naturschutz sehen dies anders. Die NGO fordert bezüglich elektromagnetischer Felder eine Vorsorge- und Schutzpolitik und verlangt, dass empfindliche Standorte wie Kindergärten und Schulen besonders berücksichtigt werden. Mit dem Ausbau der 5G-Infrastruktur sei allgemein eine Erhöhung der Strahlenbelastung zu befürchten. Und: Weltweit würden mehr als 244 Wissenschaftler und Ärzte ein Moratorium fordern, bis die Risiken abgeklärt seien.
(ubi)