Wer mit einer aktuellen Version von Googles Mobile-Betriebssystem Android arbeitet, läuft deutlich weniger in Gefahr, von Malware befallen zu werden. Diesen Schluss legt der Transparenzbericht "Sicherheit von Android-Apps" zu, den der Internetriese jetzt
veröffentlicht hat. Während etwa bei den betagten Android-Versionen Kitkat (4.x) und Lollipop (5.x) eine PHA-Rate (Potentially Harmful Application) von 0,56 respektive 0,66 festgestellt wurde, liegt diese bei neueren Ausführungen deutlich tiefer. So fällt die Rate bei Marshmallow (6.x) auf 0,51 und halbiert sich bei den Nougat-Versionen (7.x) auf 0,25. Noch einmal deutlich weniger gefährdet sind schliesslich die beiden jüngsten Versionen Oreo (8.x) und Pie (9.x), für die
Google Werte von PHA-Raten von 0,14 und 0,06 ausweist.
Laut Google läuft man aber auch mit älteren Android-Versionen weniger in Gefahr, sich eine Malware einzufangen, wenn Apps ausschliesslich über den hauseigenen Play Store installiert werden. So wird bei Anwendern, die sich strikte daran halten, im Schnitt eine PHA-Rate von nur 0,09 festgestellt, während die Rate bei all jenen auf 0,61 steigt, die Apps auch von Drittseite beziehen.
Neue Android-Versionen werden allerdings weniger schnell adaptiert als bei Windows- oder Mac-Systemen, da die Aktualisierungen von den Geräteherstellern und nicht selten auch von den Telcos vorgenommen werden. Gemäss den
aktuellen Zahlen verfügt beispielsweise die 2015 veröffentlichte Marshmallow-Version nach wie vor über einen Anteil von gut 21 Prozent. Google hat in jüngster Zeit allerdings Schritte eingeleitet, um den Aktualisierungsprozess zu beschleunigen und will Hardware-Hersteller in die Pflicht nehmen, regelmässige Updates auszuliefern ("Swiss IT Magazine"
berichtete).
(rd)