Die Forscher von Research in Action haben im Auftrag des Interconnection Hub
Interxion eine
Studie zu Cloud-Trends durchgeführt. So sollen bis 2020 erhebliche Teile der Firmandaten in die Cloud bewegt werden. Doch noch immer gibt es Bereiche, in denen die Firmen die Daten nicht aus der Hand geben wollen. Für die Studie wurden insgesamt 1730 Personen in acht europäischen Ländern befragt, 120 davon in der Schweiz.
Heute lagern knapp die Hälfte der Schweizer Befragten ihre Daten On Premise, im eigenen Rechenzentrum oder in der Private Cloud. Bis 2020 werden, so die Studie, diese zu grossen Teilen Richtung Cloud abwandern, denn bis dahin wollen 51,4 Prozent der Schweizer IT-Verantwortlichen die Daten in der Cloud sehen. Bis 2020 soll der On-Premise-Anteil somit auf 26,3 Prozent sinken, was etwa die Hälfte der aktuellen Situation wäre.
Die Studie kategorisiert die Lösungen in mehrer Gruppen. Zu den Anwendern, die in der Nähe bleiben, zählen ERP, CRM, Supply Chain Management und Storage. Heute befinden sich 75 Prozent der Daten in eigenen Rechenzentren, bis 2020 soll es eine schwache Abwanderung auf rund einen Drittel Cloud-Anteil geben. Sicherheit geht hier über eine schnelle Skalierung. HR, Marketing Automation und Backup sind schon heute stark in der Cloud vertreten. Dieser Anteil wird weiterwachsen, so die Studie. Flexibler Zugang und einfache Verfügbarkeit für Partner und Dienstleister sind hier zentral. Datenbankanwendungen würden die breiteste Streuung erfahren, denn wo die Daten liegen, hängt in diesem Bereich stark von der Branche und der Art der gespeicherten Daten ab. Anwendungen im Bereich Deployment und Testing erfahren die stärkste Abwanderung, der Anteil von On-Premise-Lösungen fiel bereits in diesem Jahr unter 16 Prozent, bis 2020 sollen es noch 6,7 Prozent sein. In diesem Bereich ist der Public-Cloud-Anteil mit 85 Prozent der höchste Wert in der Schweiz.
Im Ganzen sieht die Studie die Multi-Cloud-Welt als die Lösung der Zukunft, die sich bis 2020 durchgesetzt haben wird. Schon heute geben rund 60 Prozent der Befragten an, dass sie bei Infrastructure as a Service und Platform as a Service bis zu fünf Dienstleister einsetzen.
(win)