Veloverleih Obike wegen Datenleck unter Beschuss
Quelle: Obike

Veloverleih Obike wegen Datenleck unter Beschuss

Auf den Singapurer Leihfahrradanbieter Obike kommt ein Prüfverfahren wegen Datenschutzverletzungen zu. So waren Ende letzten Jahres einschlägige Kundeninformationen offen im Web einsehbar gewesen. Namen, Fotos und Bewegungsdaten sollen über die Obike-App, die auch in der Schweiz genutzt wird, ausgesickert sein.
2. April 2018

     

Nicht nur Zürcher kennen die asiatischen Billig-Leihvelos, die plötzlich aufgetaucht sind und europaweit massenhaft in Grossstädten zu finden sind. Zu der Einführung der Räder in Schweizer Städte gesellten sich seinerzeit schnell auch Proteste, die Obike als weitere Datenkrake lieber nicht vor der Haustür sehen wollten. Offenbar waren die Befürchtungen begründet: In Deutschland wurde jetzt ein Prüfverfahren durch die Berliner Datenschutzbeauftragte eingeleitet, begründet durch ein angenommenes Datenleck bei obike, so "Heise".

Im Dezember hatte der deutsche Fernsehsender "BR" über die nämliche Sicherheitslücke berichtet, wonach Namen, Kontaktinformationen, Profilfotos und Bewegungsdaten von Obike-Nutzern rund um den Globus für mindestens 14 Tage offen im Internet einsehbar gewesen sein sollen. Ein Problem mit der Sharing-Funktion, über die Nutzer etwa andere Personen über ihren Kalorienverbrauch in Kenntnis setzen konnten, hatte der Anbieter angesichts der Vorwürfe auch bestätigt. Obike erklärte weiter, da die Sharing-Funktion relativ wenig genutzt werde, sei das Schadensausmass erstens nicht hoch und zweitens schon behoben.


Die Erklärung hat den Berlinern nicht gereicht, und sie verlangen jetzt über einen Fragenkatalog Auskunft darüber, wo die Unternehmensserver stehen, welche Kunden konkret betroffen waren, ob diese ausreichend über das Leck informiert wurden und ob die eingeleiteten Reparaturmassnahmen ausreichend erscheinen. (rpg)


Weitere Artikel zum Thema

Microsoft bietet 250'000 Dollar Belohnung für neue Spectre-Lücken

16. März 2018 - Microsoft hat ein zeitlich begrenztes Kopfgeld auf das Aufspüren von Spectre- und Meltdown-ähnlichen Sicherheitslücken in Höhe von bis zu 250'000 Dollar ausgesetzt. Das rekordverdächtige Bounty-Programm ist bis Dezember 2018 angesetzt.

Leck in uTorrent - von Nutzung wird abgeraten

21. Februar 2018 - In uTorrent, einer der populärsten Torrent-Lösungen, wurden schwere Lecks gefunden, über die Hacker Code auf ein System schleusen könnten. Entsprechend wird von der Nutzung der Clients abgeraten beziehungsweise ein Update empfohlen.

Thomas Flatts Seitenblick: Mehr Innovation! - Wirklich?

4. September 2017 - In seiner aktuellen Kolumne im "swissICT Magazine" schreibt SwissICT-Präsident Thomas Flatts über Innovation und weshalb das Start-up Obike in Zürich mit Argwohn bedacht wird.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Was für Schuhe trug der gestiefelte Kater?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER