Nicht nur Zürcher kennen die asiatischen Billig-Leihvelos, die plötzlich aufgetaucht sind und europaweit massenhaft in Grossstädten zu finden sind. Zu der Einführung der Räder in Schweizer Städte gesellten sich seinerzeit schnell auch Proteste, die Obike als weitere Datenkrake lieber nicht vor der Haustür sehen wollten. Offenbar waren die Befürchtungen begründet: In Deutschland wurde jetzt ein Prüfverfahren durch die Berliner Datenschutzbeauftragte eingeleitet, begründet durch ein angenommenes Datenleck bei
obike,
so "Heise".
Im Dezember hatte der deutsche Fernsehsender "BR" über die nämliche Sicherheitslücke berichtet, wonach Namen, Kontaktinformationen, Profilfotos und Bewegungsdaten von Obike-Nutzern rund um den Globus für mindestens 14 Tage offen im Internet einsehbar gewesen sein sollen. Ein Problem mit der Sharing-Funktion, über die Nutzer etwa andere Personen über ihren Kalorienverbrauch in Kenntnis setzen konnten, hatte der Anbieter angesichts der Vorwürfe auch bestätigt. Obike erklärte weiter, da die Sharing-Funktion relativ wenig genutzt werde, sei das Schadensausmass erstens nicht hoch und zweitens schon behoben.
Die Erklärung hat den Berlinern nicht gereicht, und sie verlangen jetzt über einen Fragenkatalog Auskunft darüber, wo die Unternehmensserver stehen, welche Kunden konkret betroffen waren, ob diese ausreichend über das Leck informiert wurden und ob die eingeleiteten Reparaturmassnahmen ausreichend erscheinen.
(rpg)