Vor rund 1500 Journalisten und Kunden aus der ganzen Welt hat
Huawei in Paris sein neues Flaggschiff, das P20, sowie das noch etwas besser ausgestattete P20 Pro präsentiert. Gleich zu Beginn der Veranstaltung lieferte Richard Yu, CEO von Huaweis Consumer Business Group, die Erklärung, warum der Nachfolger des P10 nicht P11, sondern gleich P20 getauft wurde. Der Sprung in der Modellbezeichnung, so Yu, soll den Technologiesprung illustrieren, den Huawei mit der neuen Gerätegeneration macht. Und: Sie soll Fotografie auf Profi-Niveau für Jedermann ermöglichen, so der sichtlich begeisterte Huawei-Boss weiter.
Der Fokus der neuen Huawei-Geräte liegt entsprechend klar auf dem Thema Fotografie. Das gilt insbesondere für das P20 Pro, das mit einer Triple-Kamera mit drei Linsen von Leica auf der Rückseite bestückt ist – bestehend aus einem 40-MP-RGB-Sensor, einem 20-MP-Monochrom-Sensor und einem zusätzlichen 8-MP-Tele-Sensor mit den Blenden f/1.8, f/1.6 und f/2.4. Unterstützt werden die Kameras unter anderem von einem Farbtemperatursensor, zudem bietet das Pro-Modell einen dreifachen optischen sowie einen fünffachen Hybrid-Zoom und die sogenannte Huawei AIS (AI Image Stabilization). Diese handgeführte Nacht- und Langzeitaufnahmen-Hilfe verspricht scharfe, unverwackelte Bilder ohne Stativ und bei einer Belichtungszeit von bis zu acht Sekunden. Das bringt durchaus beeindruckende Ergebnisse zutage, zumindest wussten die Demo-Fotos an der Präsentation voll und ganz zu überzeugen. AI spielt aber auch abseits des Bildstabilisators eine grosse Rolle beim P20. Die künstliche Intelligenz im Gerät soll 19 verschiedene Motive identifizieren und die optimalen Einstellungen für die Kamera vornehmen können. Ebenfalls an Bord: Slow-Motion-Aufnahmen mit 960 Frames pro Sekunde.
Die Kamera des P20 baut derweil auf dem Vorgänger auf und besteht aus einem 12- und einem 20-Megapixel-Sensor. An der Front findet sich bei beiden Geräten eine 24-MP-Selfiekamera mit diversen Verschönerungsfunktionen und einem 3D-Portraitmodus, der realistische 3D-Beleuchtungseinstellungen verspricht.
Huawei P20 (Quelle: Huawei)
Huawei P20 (Quelle: Huawei)
Huawei P20 (Quelle: Huawei)
Huawei P20 (Quelle: Huawei)
Huawei P20 (Quelle: Huawei)
Huawei P20 (Quelle: Huawei)
Richard Yu, CEO von Huaweis Consumer Business Group, bei der Vorstellung des P20 und des P20 Pro in Paris. (Quelle: SITM)
Doch auch abseits der Fotografie kann das P20 mit Android 8.1 überzeugen. So etwa beim Akku, der beim P20 3400 mAh, beim P20 Pro sogar 4000 mAh fasst und dank Super-Charge-Technologie ausserdem besonders schnell geladen werden kann und mit diversen Energiesparfunktionen deutlich länger halten soll als bei der Konkurrenz. Dabei soll unter anderem auch der verbaute Kirin-970-Chipsatz helfen, der auch für das Energiemanagement künstliche Intelligenz anwenden soll. Das Display des P20 misst derweil 5,8 Zoll und soll 23 Prozent heller sein als dasjenige des iPhone X, während das P20 Pro mit einem 6,1-Zoll-OLED-Display mit einem Kontrast von 1:1'000'000 kommen soll. Die Auflösung liegt jeweils bei 2240x1080 Pixeln. Beide Geräte kommen mit dem vom iPhone X bekannten Notch an der Oberseite, der allerdings kleiner ausfällt als beim Apple-Gerät. Der Arbeitsspeicher beim P20 beträgt 4 GB, bei P20 Pro 6 GB, und beide sind mit 128 GB internem, nicht erweiterbarem Speicher und einem Dual-SIM-Slot bestückt.
Verkauft werden die neuen Smartphones von
Huawei in der Schweiz ab dem 6. April. Das P20 Pro gibt es in den Farben Twilight (zweifarbig), Midnight Blue und Black für 899 Franken, das P20 in Black, Pink Gold und Midnight Blue für 699 Franken. Zudem wird noch eine abgespeckte Lite-Version für 399 Franken verkauft.
Ob das P20 Pro vor allem Punkto Fotografie die an der Präsentation gemachten Versprechen zu erfüllen vermag, testen wir für die kommende Ausgabe von "Swiss IT Magazine". Noch kein Abo?
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(mw)