DeepL gibt's ab sofort auch in einer Pro-Version. Der Übersetzungsdienst des gleichnamigen Kölner Start-ups bietet in der kostenpflichtigen Version eine Programmierschnittstelle sowie ein Software-Plugin für CAT-Tools und wendet sich insbesondere an Entwickler und Firmen.
Im August 2017 lanciert, sorgte das Übersetzungs-Tool sofort für Schlagzeilen. So überzeugten die Ergebnisse von DeepL in Blindtests mit professionellen Übersetzern drei Mal häufiger als die Konkurrenz. Und auch beim BLEU Score, der zur Bewertung von Übersetzungssystemen dient, toppte das Tool alles bisher Dagewesene. Das System verwendet zur Übersetzung Convolutional Networks, eine Machine-Learning-Methode, die üblicherweise zur Bilderkennung verwendet wird, im Fall von DeepL allerdings für sehr natürlich klingende Übersetzungen sorgt.
DeepL Pro wird als kostenpflichtiger Aboservice angeboten und soll 20 Euro im Monat kosten. Damit lassen sich Übersetzungen von bis zu einer Million Zeichen durchführen, danach fallen pro 500 Zeichen 0,01 Euro an. Die Online-Version bleibt weiterhin kostenfrei, allerdings beschränkt sich der Umfang von Übersetzungen auf 5000 Zeichen pro Vorgang.
Die Programmierschnittstelle der Pro-Version ermöglicht es Entwicklern beispielsweise, Live-Chats um Echtzeit-Übersetzungen zu erweitern. Internationale Firmen sollen die DeepL-Schnittstelle etwa in internen Geschäftsabläufen integrieren, um so Sprachbarrieren zu überwinden. Doch auch professionelle Übersetzer sollen von der Software profitieren, so lässt sich das System in verschiedene Übersetzungsprogramme integrieren.
(swe)