Digitale Screens im öffentlichen Raum gehören mittlerweile zur Grundausstattung vieler Betriebe und der Markt mit den (Gross-)Bildschirmen wächst seit einigen Jahren stark. Dabei treten immer wieder neue Technologien in den Vordergrund, wir geben einen Überblick und stellen sieben aktuelle Public-Display-Modelle vor.
Doch was zeichnet eine gutes Public Display aus? Für Bernd Süssenbach, Head of Product Management, DACH & Benelux bei Benq, sind es vor allem zwei Hauptpunkte: "Zum einen eine ausreichende Helligkeit, um auch an Standorten mit viel Umgebungslicht ein optimales Bild erzeugen zu können und zum anderen ein möglichst grosser Blickwinkel, 178° horizontal und vertikal, so dass der Betrachter im Vorbeigehen die beste Sicht auf das Bild hat." Die meisten Hersteller setzen dazu auf IPS-Panels. "Diese überzeugen durch hohe Farbgenauigkeit, starke Farbdarstellung und sehr geringe Blickwinkelabhängigkeit", so etwa Thomas Müller, Country Manager Viewsonic DACH. Doch auch Faktoren wie Strombedarf, Wärme-Entwicklung oder Betriebs-Stabilität sollten beachtet werden.
Neben der Hardware ist für Digital Signage Displays aber auch die Software ein zentraler Aspekt. So integrieren viele Geräte bereits leistungsfähige Mediaplayer oder gar Content-Management-Systeme, was die Steuerung der Geräte deutlich vereinfachen kann.
Die Unterschiede zwischen Displays und TV-Geräten sind für Endkunden oft nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Eva Schmidt, Section Manager Marketing DACH bei NEC, erklärt: "Anders als normale TV-Geräte sind Panel Displays auf eine weitaus längere Laufzeit ausgelegt. Digital Signage Displays müssen sich im 24/7-Betrieb beweisen. Hier spielt auch das Wärmemanagement eine wichtige Rolle." Grundsätzlich werden bei Public oder Professional Displays hochwertigere Komponenten eingesetzt, um diese speziellen Herausforderungen zu erfüllen. Damit mehre Monitore nahtlos zusammen betrieben werden können, weisen viele Public Displays zudem sehr schmale Rahmen (Bezel) auf.
Durch diese Merkmale rechtfertigt sich auch der höhere Preis gegenüber herkömmlichen TVs. "Wenn man die zusätzlichen Funktionen, Features und Möglichkeiten bedenkt, rechtfertigt sich der höhere Preise der Displays durchaus", so Eva Schmidt von NEC. "Auch qualitative Unterschiede in der Verarbeitung und Langlebigkeit machen einen höhren Anschaffungspreis verständlich." Hersteller bieten darüber hinaus oft auch eine grosse Auswahl an zusätzlichen Serviceleistungen an.
Dennoch besteht auch in Zukunft noch viel Potential, was neue Features und Entwicklungen angeht. Rainer Bloch, Business Director DACH, Philips, sieht dieses insbesondere in der Steuerbarkeit über Fernwartung und der einfachen Content-Übertragung. Für Thomas Müller von Viewsonic geht die Entwicklung derweil hin in Richtung Touch-Displays und vereinfachte, auch plattformübergreifende Kollaborationsmöglichkeiten. Und auch die Möglichkeit, Displays modular zu erweitern, scheint bei allen Herstellern ein Thema, womit sich etwa die Leistungsfähigkeit eines Monitors laufend erweitern lassen würde. Bei einem sind sich die Hersteller aber alle einig: Die Nachfrage ist gross, und wächst weiter.
(swe)