Düstere Zukunftsszenarien, die den Untergang des klassischen Arbeitsmarktes im Zuge der Digitalisierung prophezeien und von stark wachsenden Arbeitslosenzahlen ausgehen, gibt es unzählige. Der Think Tank Avenir Suisse kommt in einer Studie mit dem provokanten Titel "Wenn die Roboter kommen" jedoch zu einem anderen Schluss. Noch sei keine "digitale Revolution" zu erkennen und auch zu einer "Robokalypse" werde es nicht kommen, so das kurz gefasste Fazit der Studie von Tibère Adler und Marco Salvi.
Die Erwerbslosenquote im Schweizer Arbeitsmarkt sei nach wie vor stabil und auch eine Häufung befristeter Stellen oder von Telearbeit, wozu auch Home Office zählt, sei noch nicht auszumachen. Dennoch sei man sich sicher, dass die Digitalisierung zahlreiche Neuerungen bringen wird, so die Autoren. Die beste Vorbereitung darauf sei deshalb die Förderung der Beweglichkeit, sowohl auf dem Arbeitsmarkt wie auch in der Bildung. Beschäftigungspolitisch motivierte Regulierung sei aber unbedingt zu vermeiden und der flexible Arbeitsmarkt dafür zu erhalten. Wichtig ist gemäss den Autoren vor allem eine nachhaltige Bildungspolitik, weshalb sie unter anderem fordern, dass in Schulen bereits ab der fünften Primarklasse Informatik gelehrt werden sollte.
Die Studie von Avenir Suisse ist
hier als PDF erhältlich.
(luc)