Wem unterwegs schon einmal der Handy-Akku ausging weiss: Damit ist nicht zu spassen. Zwar werden Batterien immer leistungsfähiger, doch leider verbrauchen mobile Geräte auch zunehmend mehr Strom. Bei Smartphones hat sich in den letzten Jahren ein Standard eingependelt, nach dem man bei moderatem Gebrauch zufrieden sein kann, wenn der Akku einen Tag durchhält. Entfernt man sich aber auch nur geringfügig von den Hauptschlagadern der modernen Zivilisation, steht man plötzlich ohne Stromzufuhr da und die einzige Option, weiterhin vernetzt zu bleiben, besteht darin, nach alternativen Energiequellen Ausschau zu halten. Warum also nicht die Sonnenenergie nutzen? Portable Solarladegeräte tun genau das und existieren in den verschiedensten Formen und Ausführungen. "Swiss IT Magazine" hat drei Exemplare getestet und herausgefunden, wie gut sich diese wirklich nutzen lassen.
Die Grösse macht’s aus
Konventionelle Solarladegeräte bestehen meist aus einem Solarpanel und einem Akku. Je nach Ausführung und Grösse variiert die Leistung der Solarpanels allerdings stark und während kleinere Panels zwar praktisch sind, liefern diese je nach Wetter nur wenig bis gar keinen Saft. Grundsätzlich kann man also sagen: Je grösser desto besser. Dasselbe gilt auch für den Akku der Solarladegeräte, denn dieser sollte ebenfalls möglichst viel Energie aufnehmen und speichern können. Nebst Solarladegeräten gibt es jedoch Modelle, die keine Energie speichern, sondern diese nur direkt an eines oder mehrere Geräte weitergeben können. Dies hat den Vorteil, dass dadurch einiges an Gewicht eingespart werden kann, während man damit, falls nötig, auch eine externe Powerbank laden kann, sollte man die Energie zu einem späteren Zeitpunkt benötigen.
Bei zwei der drei getesteten Geräte handelt es sich um Geräte mit integriertem Akku. Beiden gemeinsam ist dabei ein sehr handlicher Formfaktor, so dass diese problemlos überallhin mitgetragen werden können. Bei der kleineren Version mit Namen Platinum Mini 2 sorgt ein 0,4-W-Solarpanel für die nötige Energie, um den 2000 mAh fassenden Akku zu laden. Das dauert jedoch auch bei direkter Sonneneinstrahlung extrem lange (sogar nach 12 Stunden wurde nur 50 Prozent Kapazität angezeigt). Damit lassen sich dann gerade mal etwa zwei Drittel eines Smartphone-Akkus aufladen. Bei weniger starkem Sonnenlicht liess sich das Gerät sogar gar nicht aufladen. Die angegebene Ausgangsleistung von 1000 mA erreichte das Gerät im Test leider auch nicht, gemessen wurden maximal 410 mA.
Um einiges besser schneidet dafür dessen grösserer Bruder mit Namen Lava 2 ab. Dieser bietet mit einem 3,5-W-Solarpanel einiges an Leistung und kann dank 6000 mAh Akku-Kapazität auch einiges mehr an Energie speichern. Das Laden dauerte jedoch ebenfalls einige Zeit, war aber immerhin nach 10 Stunden praller Sonne vollendet. Auch die gemessene Output-Leistung lag mit 1150 mA einiges näher an den Angaben des Herstellers (2100 mA). Dadurch liess sich das Test-Handy innerhalb von 2½ Stunden komplett aufladen. Dank zwei USB-Outputs können mit dem Lava 2 zudem zwei Geräte gleichzeitig geladen werden, ein weiterer Pluspunkt.
Genügend Leistung für mehrere Geräte
Beim Solarbooster 12 handelt es sich um ein reines Solarpanel. Mit diesem können bis zu zwei Geräte direkt mit Strom versorgt werden, dafür kann die gewonnene Energie nicht gespeichert werden. Andererseits bietet das Produkt mit einem 12-W-Solarpanel mit Abstand die höchste Leistung aller drei Testgeräte. Dank einer Output-Leistung von rund 1200 mA liess sich ein Handy-Akku im Test in rund 2½ Stunden, also etwa gleich schnell wie beim Lava 2, aufladen.
(swe)