Swisscom forciert die Entwicklung der 5G-Technologie, für die derzeit ein Industriestandard erarbeitet wird und deren kommerzieller Launch für das Jahr 2020 angedacht ist. Gemeinsam mit Partner Ericsson soll es dem Telco in Tests bereits gelungen sein, Geschwindigkeiten von bis zu zweimal 10 Gbit/s parallel im Mobilfunknetz zu erreichen. Einen ersten Vorgeschmack auf die kommenden Speed-Raten bietet
Swisscom ihren Kunden seit Mai in ihrem Shop an der Füsslistrasse. Zwar wird dort noch nicht die 5G-Geschwindigkeit erreicht, allerdings surfen die Kunden mit den neuesten Smartphones bereits mit 800 Mbit/s. Im Verlaufe dieses Jahres will Swisscom auch weitere Standorte in Zürich, Bern, Genf, Basel, Lausanne, Lugano, St. Gallen, Luzern, Sitten, Chur und Freiburg sowie 15 zusätzliche Shops mit den hohen Speed-Raten ausrüsten.
Damit es bei diesen Geschwindigkeiten nicht zu einer Überlastung der Netzwerke kommt, setzt
Swisscom auf Network Slicing. Diese Technologie erlaubt es, Netzlasten individuell zu konfigurieren. So wird beispielsweise auch sichergestellt, dass Anwendungen der Industriekommunikation, Rettungsdienste oder Bezahlterminals über garantierte Netzressourcen verfügen. Erste Feldversuche sollen 2018 mit einem Prototyp unternommen werden.
In einer Medienmitteilung schreibt Swisscom zudem, dass 2017 zwei neue Technologien für das Internet der Dinge mithilfe ausgewählter Pilotkunden getestet werden sollen. Es handelt sich dabei um die mobilfunkbasierten Zugangstechnologien Narrow Band IoT und LTE Cat-M1. Sie sollen die IoT-spezifischen Anforderungen wie lange Stromnetzautonomie sowie eine hohe Verfügbarkeit und Sicherheit erfüllen. Als Basis der Technologien dient der 3GPP-Standard. Sie sind aber Swisscom zufolge auch 4G und 5G anschlussfähig.
(af)