Microsoft hatte bereits vor dem weltweiten Wanncry-Angriff einen Patch für Windows XP bereit, verteilte diesen aber nur an Firmen mit Support-Vertrag. Dies
berichtet "Zdnet" mit Bezug auf eine Meldung der "Financial Times". Der Softwareriese habe bereits seit März um die Gefahr der angreifbaren XP-Systeme gewusst, habe den Patch aber bewusst nur der zahlenden Klientel bereitgestellt. Erst nachdem das Ausmass der Schäden offensichtlich geworden sei, habe man sich dazu entschlossen, das Flickwerk allgemein zur Verfügung zu stellen.
Während Anwender für die Windows-Versionen 7, 8 und 10 das Update mit den März-Aktualisierungen erhalten haben, wurde der Patch im Fall von Windows XP nur jenen Unternehmen zur Verfügung gestellt, die den kostenpflichtigen Support in Anspruch nahmen. Und diese Preise haben es in sich: Nach dem Ende der erweiterten XP-Support-Phase im Frühjahr 2014 kostete ein sogenanntes "Custom Support Agreement" pro XP-Rechner 200 Dollar. Ein Jahr darauf wurde der Preis dann auf 400 Dollar verdoppelt (Swiss IT Magazine
berichtete). Mittlerweile soll der Support dem "Zdnet"-Bericht zufolge bereits 1000 Dollar pro XP-Rechner kosten. Zudem ist von einer Mindestgebühr von 750'000 Dollar die Rede.
(rd)