Schweiz prüft Zusammenarbeit mit Nato-Hackerabwehrzentrum
Quelle: CCDCoE

Schweiz prüft Zusammenarbeit mit Nato-Hackerabwehrzentrum

Die Schweiz soll eine enge Zusammenarbeit mit dem Nato-Hackerabwehrzentrum in Tallinn prüfen. Vor allem die Bundesräte Didier Burkhalter und Guy Parmelin zeigen sich dem Projekt gegenüber aufgeschlossen.
24. Januar 2017

     

Gemäss einem Bericht der "Aargauer Zeitung" prüft die Schweiz eine Zusammenarbeit mit dem Nato Cooperative Cyber Defence Centre of Excellence (CCDCoE), dem Nato-Komptenzzentrum gegen Cyberangriffe in Tallinn. Eine Vollmitgliedschaft würde die Schweiz zu einer Contributing Nation des Zentrums machen. Das Zentrum in Tallinn unterscheidet zwischen Sponsoring Nations, das sind zurzeit 15 Nato-Staaten wie etwa Deutschland, USA oder Grossbritannien, und mitwirkenden Teilnehmern, so genannten Contrubuting Nations, zu denen derzeit nur Finnland und Österreich gehören. Momentan ist die Schweiz noch kein aktives Mitglied des Zentrums und soll deswegen gemäss Bericht auch keinen regelmässigen finanziellen Beitrag leisten. Jedoch soll das VBS schon zweimal an Locked Shields, der Hacker-Abwehrübung des CCDCoE teilgenommen haben und auch den Redaktionsprozess des so genannten Tallinn Manuals, einem Handbuch über die Anwendung des Völkerrechts im Cyberwar, unterstützt haben.


Mit einer vertieften Zusammenarbeit soll die Schweiz laut EDA die Möglichkeit erhalten, an aktuellen Projekten des Nato-Komptenzzentrums gegen Cyberangriffe teilzunehmen sowie neue Projekte zu initialisieren. Die Bundesräte Didier Burkhalter, Departementsvorsteher des eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten, sowie Guy Parmelin, der dem Verteidigungsdepartement VBS vorsteht, sollen als Verfechter einer engen Anbindung gelten. Wann die Anbindung an das CCDCoE im Bundesrat diskutiert wird, ist derzeit noch unklar. (asp)


Weitere Artikel zum Thema

Bund warnt vor Kosmetik-Onlineshop

3. Januar 2017 - Das Staatsekretariat für Wirtschaft warnt vor der Onlineshopping-Plattform Stylelux.ch, die Kunden ohne Kaufbestätigung Produkte liefert. Zudem fehlen auf der Plattform genaue Angaben über Preise und Gebühren.

Bundesrat sagt ja zur revidierten Verordnung über die elektronische Signatur

23. November 2016 - Unternehmen und Behörden können künftig die Integrität und Herkunft ihrer digitalen Dokumente garantieren. Der Bundesrat hat hierzu die Totalrevision der Verordnung über die elektronische Signatur genehmigt.

Marokkanische Hacker stehen in der Schweiz vor Gericht

18. Oktober 2016 - Weil sie über 133'610 Kreditkarten-Datensätze erbeutet haben, stehen drei Marokkaner vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona. Der Fall ist in seiner Art der erste in der Schweiz und soll ein Exempel statuieren.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Vor wem mussten die sieben Geisslein aufpassen?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER