Microsoft hat an einem grossen Produkteevent in New York nicht nur
neue Surface-Hardware angekündigt, sondern auch ein weiteres grosses Update für Windows 10. Nach dem Anniversary Update in diesem Jahr soll das kommende Creators Update im Frühjahr 2017 erscheinen und ganz im Zeichen der Kreation stehen. Das Update soll auf drei Schwerpunkte fokussieren: 3D-Inhalte, Gaming sowie Kommunikation.
Im Bereich Gaming ist unter anderem die Rede von einfacheren Spiele-Streams, zudem soll es möglich sein, Games in 4K-Auflösung zu streamen. Kommunikations-seitig soll man sich dank einer Funktion namens Windows Mypeople schneller mit seinen engen Kontakten in Verbindung setzten können. Dies, indem wichtige Kontakte direkt an die Taskbar gepinnt werden können, um dann beispielsweise einfach ein Foto oder ein Dokument auf den Kontakt zu ziehen und den Inhalt so zu teilen. Ausserdem sollen auch Mails oder Chats rund um einen Kontakt via Mypeople auf einen Blick angezeigt werden.
Das Gros der Neuerungen dreht sich aber um 3D-Inhalte. Unter anderem wird das Creators Update die Anwendung Paint in ein 3D-Studio verwandeln. Zudem wird es möglich sein, ein Objekt mittels Smartphone in ein 3D-Modell zu verwandeln und in Paint 3D zu verwenden. Ausserdem kündigt
Microsoft eine Online-Community namens
Remix3D (erst aus den USA, UK, Kanada, Australien und Neuseeland zugänglich) an, über die 3D-Content geteilt werden kann. Auch Excel, Word und Powerpoint sollen zudem mit dem Update 3D-Content unterstützen, und 3D-Support wird es zudem für den Browser Edge geben. Und nicht zuletzt wird die für Hololens entwickelte Plattform Holographic in Windows 10 Einzug halten. Daraus ergeben sich spannende Mixed-Reality-Szenarien. Microsoft nennt als Beispiel eine Anwendung, die zusammen mit dem Hausrenovations- und Designspezialisten Houzz entwickelt wurde. Mit der Verbindung des Edge-Browser und einer Hololens-Brille soll es beispielsweise möglich werden, neue Einrichtungsgegenstände vor dem Kauf schon mal virtuell im trauten Heim zu begutachten – Online-Shopping in VR-3D quasi, eine entsprechende Brille vorausgesetzt.
In dem Zusammenhang hat Microsoft bereits auch angekündigt, dass im kommenden Jahr zahleiche Hardwarehersteller VR-Headsets auf den Markt bringen werden, die Mixed Reality darstellen können und die dabei deutlich günstiger sein werden als das, was man bislang auf den Markt findet. Gemäss Microsoft werden die Hardwarehersteller HP, Lenovo, Dell, Acer und Asus zusammen mit dem Creators Update VR-Brillen ab 299 Dollar lancieren, die darüber hinaus mit gängigen Laptops und PCs zusammenarbeiten sollen und somit keine High-end-Hardware bis die bislang erhältliche VR-Brillen voraussetzen. Man darf gespannt sein.
(mw)