Was bereits gemunkelt wurde, ist nun offiziell: Das neue
Twint wird erst im Jahr 2017 zu haben sein. Ursprünglich war der Launch der Schweizer Mobile-Payment-Lösung auf 2016 angesetzt gewesen.
Die gute Nachricht für das Unternehmen ist, dass die Wettbewerbskommission Weko grünes Licht gegeben hat. Die Zusammenlegung von Twint mit dem ehemaligen Konkurrenten Paymit könne damit planmässig erfolgen, teilt das Unternehmen mit. Ausserdem könne Twint nun Konditionen und Verträge mit Partnern im Handel und mit Banken aushandeln sowie die operativen Tätigkeiten offiziell aufnehmen. Ab Mitte Januar sollen Nutzer der bisherigen Zahldienste Twint und und Paymit auf das neue Twint migriert werden.
Die neue Lösung dürfte zwar schon bis Ende November 2016 einsatzbereit sein, kommentiert Twint-CEO Thierry Kneissler, danach stehe aber noch eine Testphase an. "Das Roll-Out und die Migration der beiden Systeme auf das neue Twint erfolgt ab Mitte Januar 2017", so der Twint-Chef weiter. "Damit kommen wir auch einem Wunsch des Handels entgegen, dass er das intensive Weihnachtsgeschäft nicht mit einer Einführung eines neuen Zahlungssystems belasten möchte. Bis dahin können Nutzer und Händler von Paymit und Twint die zwei Systeme wie gewohnt einsetzen."
Twint und Paymit zählen zusammen gemäss eigenen Angaben rund 500’000 Nutzer, die darüber mehrere Tausend Transaktionen pro Tag abwickeln. Das Aktienkapital wird zu je einem Drittel bei Postfinance, Six sowie den grössten Schweizer Banken Credit Suisse, Raiffeisen, UBS und den zwei grössten Kantonalbanken BCV und ZKB liegen. Der Verwaltungsrat des neuen
Twint setzt sich aus je einem Vertreter der nun sieben Twint-Aktionäre zusammen.
Freuen über die Verzögerung wird sich Apple mit seiner Konkurrenzlösung Apple Pay. Und auch Samsung will mit Samsung Pay in der Schweiz schon bald Fuss fassen (Swiss IT Magazine
berichtete).
(aks)