In einem Forschungsprojekt unter Federführung der Luzerner Hochschule wird aktuell an einem Software-Prototyp gearbeitet, um mit einer Blockchain-basierten Lösung den Abgleich des ausserbörslichen Handelsgeschäfts zu vereinfachen. Konkret untersucht das Konsortium, dem die Unternehmen Incore Bank,
Inventx, SIX,
Swisscom sowie
Ti&m angehören, wie sich der Abwicklungsprozess beim ausserbörslichen Aktienhandel neu organisieren lässt. Dabei sollen insbesondere die Lieferung und Zahlung der Wertpapiere zeitlich optimiert und im Idealfall in Echtzeit abgewickelt werden. Ebenfalls angestrebt wird, dass das Trade-Reporting auch künftig den regulatorischen Anforderungen entspricht.
Das Projekt wird von der Kommission für Technologie und Innovation (KTI) des Bundes gefördert und hat einen offenen Systemstandard für den Finanzplatz Schweiz zum Ziel, der für alle Finanzinstitutionen bereitgestellt werden soll. Diese sollen durch den automatischen Transaktionsabgleich Kosten sparen und durch beschleunigte Lieferung und Zahlung die Risiken minimieren können.
Unter der Blockchain-Technologie wird im Kern ein verschlüsseltes Hauptbuch für Transaktionen verstanden, das dezentral auf allen Rechnern der Teilnehmer gespeichert wird. Die Transaktionen werden ihrerseits in Blöcken zusammengefasst und in chronologischer Reihenfolge zu einer Kette verknüpft. Als bekannteste Blockchain-Anwendung gilt die digitale Währung Bitcoin.
(rd)