Das Berner Amt für Informatik und Organisation (KAIO) hat ein "Gutachten zu den rechtlichen Voraussetzungen der Nutzung von Open Source Software in der öffentlichen Verwaltung insbesondere des Kantons Bern" publiziert. Das 131-seitige Rechtsgutachten wurde von Prof. Dr. Tomas Poledna, Prof. Dr. Simon Schlauri und Samuel Schweizer verfasst. Im Gutachten wird aufgezeigt, dass der Kanton Bern in den meisten Fällen ohne neue gesetzliche Grundlage eigene Software-Entwicklungen als Open Source Software veröffentlichen darf.
Wie in einer Pressemitteilung steht, veröffentlichen diverse Behörden heutzutage Open Source Software, um die Verbreitung von E-Government-Lösungen und die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung zu fördern sowie die Abhängigkeiten von IT-Herstellern zu reduzieren. So sollen auf der Open-Source-Entwicklerplattform Github über 600 öffentliche Stellen aus der ganzen Welt registriert sein. Und auch auf dem Joinup-Portal der Europäischen Kommission sind mehrere Tausend Open-Source-Anwendungen des öffentlichen Sektors publiziert, heisst es.
Der Schweizer Open-Source-Förderverein CH Open begrüsst laut Mitteilung das Gutachten, welches auch anderen öffentlichen Stellen als Grundlage für die offizielle Freigabe von Open Source Software dienen kann.
(asp)