Wer heute durch Facebook scrollt oder auf Youtube stöbert, findet immer häufiger 360-Grad-Content. Deren Erstellung ist dank erschwinglichen 360-Grad-Consumer-Kameras inzwischen relativ einfach. Eine solche Kamera, die Gear 360 von Samsung, haben wir
bereits im Juni etwas genauer unter die Lupe genommen. Nun haben unsere Redaktion zwei weitere Testgeräte erreicht, die mit sehr ähnlicher Funktionalität aufwarten können wie die Samsung-Kamera: Das Modell Theta S von
Ricoh und die 360 Cam von LG.
Die Ricoh Theta S ist wie das Samsung-Modell mit zwei Linsen bestückt, die jeweils einen Aufnahmebereich von 180 Grad abdecken. Im Gegensatz zur kugelförmigen Gear 360, die allein auf ihren drei Beinchen stehen kann, kommt die 125 Gramm schwere Theta S in Form eines flachgedrückten Zylinders und ist darauf ausgelegt, auf ein Stativ montiert zu werden, dass sich im Lieferumfang allerdings nicht findet.
Die Kamera kommt mit zwei Linsen, die jeweils einen Aufnahmebereich von 180 Grad abdecken. (Quelle: SITM)
Die Kamera wird am besten auf ein Stativ geschraubt, das aber im Lieferumfang fehlt. (Quelle: SITM)
Die Theta S kann auch ohne Smartphone bedient werden. (Quelle: SITM)
Die Basis-App der Theta ist bezüglich benutzerfreundlichkeit keine Offenbarung, aber zweckmässig. Verbunden werden Kamera und Smartphone via WLAN. (Quelle: SITM)
Die Smartphone-App bietet eine Live-Vorschau sowie zahlreiche Einstellmöglichkeiten beim Fotografieren. (Quelle: SITM)
Die geschossenen Bilder und Videos müssen von der Kamera aufs Handy übertragen werden. Bei Videos kann das dauern. (Quelle: SITM)
Die Kamera kommt mit zwei Linsen, die jeweils einen Aufnahmebereich von 180 Grad abdecken. (Quelle: SITM)
Die Kamera wird am besten auf ein Stativ geschraubt, das aber im Lieferumfang fehlt. (Quelle: SITM)
Die Theta S kann auch ohne Smartphone bedient werden. (Quelle: SITM)
Die Basis-App der Theta ist bezüglich benutzerfreundlichkeit keine Offenbarung, aber zweckmässig. Verbunden werden Kamera und Smartphone via WLAN. (Quelle: SITM)
Die Smartphone-App bietet eine Live-Vorschau sowie zahlreiche Einstellmöglichkeiten beim Fotografieren. (Quelle: SITM)
Die geschossenen Bilder und Videos müssen von der Kamera aufs Handy übertragen werden. Bei Videos kann das dauern. (Quelle: SITM)
Die Ricoh Theta S wiegt 125 Gramm und bietet 8 GB internen Speicher. (Quelle: SITM)
Fotos nimmt die Theta S mit einer Auflösung von 14 Megapixeln auf, Videos in Full HD mit 30 fps und einer maximalen Länge von 25 Minuten pro Video. Bedient werden kann die Kamera entweder direkt über die wenigen Buttons am Gehäuse oder aber über eine Smartphone App. Und hier eröffnet sich der grosse Vorteil gegenüber dem Modell von Samsung, das nur mit den hauseigenen Galaxy-Smartphones kompatibel ist. Die Theta S App gibt es sowohl für Android, iOS sowie auch Windows und Mac.
Wir haben die Kamera zusammen mit einem iPhone getestet. Die Verbindung zwischen Smartphone und Kamera geschieht via WLAN, wobei die Kamera als WLAN-Hotspot fungiert, mit dem man sich verbinden kann. Die Fotos und Videos, die man macht, werden auf der Kamera gespeichert – der interne Speicher beträgt 8 GB – und können dann über WLAN auf das Smartphone übertragen werden. Bei Fotos geht das recht flink, bei Videos, die pro Minute in Full HD gut und gerne 100 MB gross sind, dauert die Übertragung einige Zeit. Für ein Vier-Minuten-Video wartet man so schon mal zehn Minuten, bis es auf dem Smartphone ist.
Einmal auf dem Telefon, kann man die Videos und Fotos innerhalb der App betrachten – wahlweise auch optimiert für eine VR-Brille oder gekoppelt an das Gyroskop des Handys, so dass das Bild die Bewegungen des Telefons mitmacht. Ausserdem kann man aus der App Bilder und Videos auf sozialen Medien wie Facebook, Twitter, Tumblr und Youtube teilen. Will man die Fotos und Videos bearbeiten, muss man weitere Gratis-Theta-Apps von
Ricoh für das Smartphone herunterladen. Dann lässt sich ein Video zum Beispiel schneiden, mit Musik versehen oder mit Filtern aufpeppen. Für Bilder gibt es ebenfalls Filter oder die Möglichkeit, ein Bild mit Icons oder mit Text zu versehen. Cool ausserdem: Hat man mehrere Bilder eines Motivs gemacht, lassen sich die Fotos zu einem Zeitraffervideo zusammenfügen.
Die Theta-Basis-App ist keine Offenbarung, was das User Interface angeht, aber man findet sich zurecht. Erwähnenswert ist, dass die App, wenn mit der Kamera verbunden, eine Live-Vorschau der 360-Grad-Bilder bietet sowie die Möglichkeit, mit der Helligkeit zu spielen und Verschlusszeiten oder ISO-Werte anzupassen – und das immer mit Live-Vorschau.
Zur Bildqualität noch ein Wort: Im Gegensatz zum Samsung-Gerät haben wir bei der
Ricoh Theta S nie erkennen können, wo die Bilder der beiden Linsen zusammengesetzt werden. Ausserdem konnten die gemachten Fotos und auch Videos selbst unter schwierigen Lichtbedingungen und bei schummrigen Licht überzeugen, auch wenn ab einer gewissen Dunkelheit Bildrauschen zu erkennen ist. Das eingebaute Mikrophon hingegen ist keine Offenbarung, wird es in einem Video laut, verzerrt der Ton rasch einmal. Eine gesprochene Konversation hingegen wird einwandfrei wiedergegeben.
Alles in allem ist die Theta S, die auf dem Markt für rund 400 Franken erhältlich ist, durchaus eine Empfehlung Wert für alle, die mit 360-Grad-Content spielen und damit beispielsweise ihren Facebook-Auftritt spannender machen möchten.
Kommende Woche folgt dann an dieser Stelle noch unser Eindruck der LG 360 Cam.
(mw)