Ein goldenes Zeitalter stehe vor der Tür, verkündet die Wissenschaftlerin Carlota Pérez am ASUT Seminar und meint, dass einzig die richtige Politik noch fehle, um es zu verwirklichen. Anhand historischer Evidenz zeigt sie auf, was jedem goldenen Zeitalter vorangegangen ist: Grosse technologische Neuerungen, ökonomische Blasen, Hyperkapitalismus mit anschliessendem Crash, gefolgt von Krisen, bis es schliesslich zu einem politisch gesteuerten Wendepunkt und einer blühenden Gesellschaft komme. Als hätten sich die beiden abgesprochen, haut auch Hans Vestberg, CEO von Eriksson, in die gleiche Kerbe: Die Netzwerk-Gesellschaft gehe vom «Installations»-Modus in den «Deployment»-Modus. Also von reiner Effizienzsteigerung hin zu echten neuen Geschäftsmodellen. Er nennt gleich Beispiele wie Amazon, Airbnb, Alibaba, Uber oder Fintech Startups. Keine Industrie wird vor neuen Herausforderern verschont.
Einig sind sich alle ASUT-Gäste auch, dass ein blühendes Zeitalter nur dann kommen wird, wenn die regulatorischen, gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen stimmen. Pérez träumt von einer digitalen, grünen Wirtschaft, in der nicht mehr billige Rohstoffe und billige Energie, sondern günstige und überall zugängliche Informationen der Treiber des Wohlstands sein werden. Einer Ökonomie, in der nicht mehr das persönliche Besitzen, sondern das effiziente Nutzen – neudeutsch "sharen" – im Vordergrund steht. Einer Wirtschaft, in der wieder Langlebigkeit für alle attraktiv ist.
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(aks)