Microsoft versucht einmal mehr, Unternehmen zum Umstieg auf Windows 10 zu bewegen, und hat hierfür die Analysten von Forrester Research bemüht, die dem Konzern mit einer Studie zur Seite stehen. In der von
Microsoft in Auftrag gegebenen
Analyse stellen die Marktforscher nun fest, dass sich Konzern-weite Windows-10-Migrationen bereits nach 13 Monaten rechnen würden. Für die Erhebung hat Forrester vier Microsoft-Grosskunden nach ihren Migrationserfahrungen befragt und daraufhin die Ergebnisse für ein fiktives Unternehmen hochgerechnet. In der Annahme wird davon ausgegangen, dass der hypothetische Konzern 24'000 Windows-Geräte betreibt und dass sich unter den 20'000 Angestellten viele mobile Arbeitnehmer befinden würden.
Laut Forrester-Berechnungen würde das Unternehmen für den Konzern-weiten Rollout von Windows 10 die Summe von 4,3 Millionen Dollar investieren müssen, Hardwarekosten und Lizenzgebühren nicht eingerechnet. Bei letzteren wird davon ausgegangen, dass diese via Volumenlizenzen – sprich Software Assurance – beglichen werden. Auf der anderen Seite sollen im Gegenzug Einsparungen von 12,4 Millionen Dollar resultieren, die sich aus verschiedenen Posten zusammensetzen. Der Löwenanteil von 5,8 Millionen Dollar soll allein durch eine erhöhte Produktivität bei mobilen Mitarbeitern erzielt werden. Schnellere Boot-Zeiten sollen weitere 1,8 Millionen Dollar in die Kassen spülen. Verbesserungen bei der Sicherheit und wegfallende Lizenzkosten für Dritte ermöglichen dazu Einsparungen von weiteren 1,3 respektive 1,2 Millionen Dollar, wobei ganz im Sinne von Microsoft davon ausgegangen wird, dass statt Tools von Drittanbietern der hauseigene Windows Defender zum Einsatz kommt. Weitere knapp 300'000 Dollar sollen sich schliesslich durch optimiertes IT-Management einsparen lassen.
Unter dem Strich rechnet Forrester vor, sollen sich die Kosten für die Windows-10-Migration bereits nach 13 Monaten wieder eingespielt haben und nach einer Drei-Jahres-Periode würde der Konzern pro Mitarbeiter die Summe von 404 Dollar verdienen. Dass Microsofts Kalkulationen mit Vorsicht zu geniessen sind, versteht sich von selbst. Bereits vor rund vier Jahren spannten die Redmonder IDC ein, um in einer Studie zu belegen, dass der Betrieb von Windows XP deutlich teurer käme als die Nutzung eines aktuellen Betriebssystems. Konkret wurde der "XP-Zuschlag" damals mit der Summe von jährlich gut 700 Dollar beziffert (
Swiss IT Magazine berichtete).
(rd)