Vergangene Woche hat
Nintendo das Smartphone-Spiel Pokémon Go lanciert. Bisher ist es in der offiziellen Android- und iOS-Version erst in den USA und Australien erhältlich und dort zu einem Riesenerfolg avanciert. So wurde Pokémon Go in den USA nach nur einem Tag auf etwa jedes 20. Android-Handy geladen und im amerikanisches iTunes-Store führt die App die Liste der kostenlosen Programme vor Snapchat und anderen Apps an. Zwischenzeitlich soll das Augmented-Reality-Spiel sogar die umsatzstärkste App im Store gewesen sein und hat dem angeschlagenen Unternehmen Nintendo an der Börse zu grossen Sprüngen verholfen.
Nun kündigt sich aber Ungemach für Pokémon-Fans an. Durch die Tatsache, dass das Spiel in Europa noch nicht erhältlich ist und diverse Anhänger der Nintendo-Tierchen aber nicht auf den offiziellen Release warten möchten, sind abseits vom Google Play und dem App Store inoffizielle Downloadlinks erschienen. Wie die Sicherheitsexperten von Proofpoint nun berichten, sind diverse dieser inoffiziellen Versionen mit dem Schädling Droidjack versehen, der es erlauben soll, Drittpersonen Kontrolle über das Smartphone zu übernehmen. Anders als die offizielle Pokémon-Go-App sollen die manipulierten Versionen SMS- und MMS-Nachrichten verändern, lesen und verschicken, selbstständig Telefonanrufe tätigen sowie Zugriff auf Netzwerkeinstellungen, Bookmarks und den Browserverlauf ermöglichen. Bisher sollen mehrere tausend Android-Smartphones vom Schädling befallen worden sein.
Der offizielle Release des Spiels in Europa war eigentlich auf vergangenes Wochenende geplant. Aufgrund von Serverproblemen beim Nintendo-Partnerunternehmen Niantic musste die Veröffentlichung auf ein noch nicht kommuniziertes Datum verschoben werden.
(asp)