"Keiner sollte in der Schweiz die Matura machen dürfen, wenn er nicht mindestens eine Programmiersprache beherrscht", fordert ICTswitzerland-Präsident und FDP-Ständerat Ruedi Noser (Bild)
in einem Artikel in der aktuellen Ausgabe der "Schweiz am Sonntag". Dabei geht es um den Lehrplan 21 und das neue Modul "Medien und Informatik", das neben Noser auch von vielen anderen Vertretern aus Politik und Wirtschaft begrüsst wird, für dessen Umsetzung es aber offenbar noch einige Hürden zu nehmen gilt.
Als aktuell noch grosse Herausforderungen werden von Christoph Mylaeus, Geschäftsleiter der Deutschschweizer Erziehungsdirektoren-Konferenz, in dem erwähnten Bericht unter anderem die Ausbildung der Lehrpersonen und das Bereitstellen der technischen Infrastruktur genannt, um dann auch einen flächendeckenden Unterricht garantieren zu können. Und er ergänzt, dass Informatik auf Sekundarstufe II zum Grundlagenfach befördert werden müsse und die Ausbildung auf Primarstufe nicht reiche, hier würden nur erste Grundlagen geschaffen.
Franz Grüter, SVP-Nationalrat und Co-Präsident der Parlamentarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit (Parldigi), lässt gegenüber "20 Minuten" derweil verlauten, dass er die Informatikausbildung überhaupt erst in der Sek einführen würde. "Die Primarschüler müssen zuerst im Lesen, Schreiben und Rechnen sattelfest werden", meint er.
Im selben Bericht meint SP-Nationalrat Matthias Aebischer zu Nosers eingangs erwähnten Forderung, dass das Erlernen einer Programmiersprache alles andere als einfach sei und es vermutlich den Schulstoff übersteige, diese Kompetenz richtig zu erlangen. Doch auch er befürwortet, dass Kinder mit der Materie in Berührung kommen.
(mv)