Anfang Woche hiess es, die Gespräche über einen Zusammenschluss der Schweizer Bezahl-Lösungen Twint und Paymit seien weit gediehen und eine Fusion sein nur eine Frage der Zeit (Swiss IT Magazine
berichtete). Wie jetzt einer Medienmitteilung zu entnehmen ist, wurden offenbar Nägel mit Köpfen gemacht und der Zusammenschluss ist beschlossene Sache. Die grossen Schweizer Banken CS, UBS, ZKB, Postfinance und Raiffeisen, der IT-Dienstleister Six, Swisscom sowie die Grossverteiler Coop und Migros haben sich zusammengerauft und auf eine gemeinsame Mobile-Payment-Lösung für den Schweizer Markt geeinigt. Die Übereinkunft sieht vor, die Vorteile der beiden bestehenden Systeme Paymit und Twint zu vereinen und so eine plattformunabhängige Lösung für alle Marktteilnehmer anzubieten, die unter dem Brand Twint in Erscheinung treten soll.
Das neue System soll es Partnerbanken ermöglichen, eigen Applikationen im Co-Branding herauszugeben, während der Handel etwa Kundenkarten einzubinden vermag. Die Nutzer haben schliesslich die Möglichkeit, ein Bankkonto ans Payment-System anzubinden oder die Aufladung per Vorauszahlung, Kreditkarte oder Prepaidkarte vorzunehmen.
Die Lancierung ist auf den Herbst dieses Jahres geplant, wobei die beiden bestehenden Systeme bis zur Migration auf eine neue Plattform wie gewohnt eingesetzt werden können. Die Weiterentwicklung und der Betrieb der gemeinsamen Lösung will man an ein eigenes Unternehmen übertragen, an dem Six mit den fünf genannten Banken beteiligt sein werden. Es soll von Jürg Weber, Division CEO Payment Services bei Six, präsidiert und vom bisherigen Twint-CEO Thierry Kneissler geleitet werden.
(rd)