Bereits vor einem Jahr sind Berichte aufgetaucht, wonach die Post-Tochter
Postauto unter dem Projektnamen Cibo
ein neues Billet-System testen will. Nun haben diese Tests begonnen, wie Postauto mitteilt, und zwar im Rahmen des Mobilitätslabors Sitten (Mobility Lab, wo schon
mit selbstfahrenden Shuttles Tests laufen) und zusammen mit den Partnern HES-SO Valais-Wallis, der Stadt Sion und Kanton Wallis.
Die elektronische Billet-Lösung Cibo (steht für Check-in, Be-out) funktioniert über das WLAN im Postauto sowie das Smartphone der Passagiere. Der Fahrgast checkt beim Einsteigen ins Postauto mit einem Klick auf seinem Smartphone ein, beim Aussteigen stellt das System im Postauto dann automatisch fest, dass das Smartphone des Fahrgastes nicht mehr im WLAN-Netz ist und registriert dies. Die Erfassung der Reise während der Fahrt erfolgt somit automatisch, die Preisberechnung und die Bezahlung geschehen nachträglich. Dabei erhält der Fahrgast für die zurückgelegten Fahrten Ende des Monats eine Rechnung. Postauto verspricht hierbei, dass dank einem sogenannten Bestprice-Verfahren aus der Summe der Fahrten der günstigste Preis berechnet wird. Fährt der Passagier beispielsweise sechsmal die gleiche Strecke mit dem Bus, zahlt er dafür eine Mehrfahrtenkarte zum Preis von etwa fünf Fahrten.
Wie
Postauto versichert, lege man beim System grossen Wert auf den Datenschutz. Die Nutzungs- und Nutzerdaten seien getrennt und würden nur zum Zeitpunkt der Rechnungsstellung zusammengeführt. Die Kunden hätten ausserdem jederzeit die Möglichkeit, ihre bisher zurückgelegten Fahrten einzusehen, und sie müssen aktiv die Einwilligung geben, falls sie ihre Daten für Marketingzwecke freigeben wollen.
Das Pilotprojekt im Wallis soll bis Ende Juli 23016 dauern. Der Start ist bereits erfolgt, man suche aber weitere Testpersonen und führe dazu am 9. Mai einen Infoanlass durch.
Hier gibt es dazu weitere Informationen.
(mw)