Gemäss einem Bericht der
"Schweiz am Sonntag" testet die Post-Tochter Postauto im Wallis ein neues Billet-System. Das Projekt "Check in, be out" (Cibo) sieht vor, dass über die WLAN-Zugänge, mit denen die Postautos in den letzten Jahren ausgerüstet wurden, die Passagiere beim Ein- und Aussteigen erfasst werden. Damit kann die zurückgelegte Strecke festgestellt und im Nachhinein in Rechnung gestellt werden. Der Kauf eines Billets entfalle somit. Entwickelt wurde das System im Rahmen der Forschungsplattform "Mobility Lab", an dem nebst Postauto die ETH Lausanne und die Fachhochschule Westschweiz sowie der Kanton Wallis und die Stadt Sion beteiligt sind. Aktuell sei man daran, offene Fragen unter anderem bezüglich Datensammlung abzuklären, der Pilotbetrieb soll im Herbst mit ausgewählten Nutzern auf dem Stadtnetz von Sion starten. Schon im Frühling 2016 könnte das System in Sion allen Kunden zur Verfügung stehen.
Daneben berichtet die Zeitung, dass auch die Südostbahn (SOB) an einer Ticket-Revolution arbeite. Die SOB habe zusammen mit Siemens ein System namens Bibo (Be in, be out) entwickelt, dass ähnlich wie Cibo funktioniert, aber nicht auf WLAN, sondern auf RFID setzt. Die SOB würden ihre Züge demnach mit RFID-Sensoren bestücken, die einen entsprechenden Sender auf einer Karte des Passagiers (oder auf dessen Smartphone) auslesen und damit das Ein- und Aussteigen des Passagiers erkennen. Die SOB wolle das System schon bald beim Bundesamt für Verkehr vorstellen und einen Projektantrag stellen, aufgrund dessen der Bund über eine Beteiligung am System beziehungsweise einem Pilotprojekt entscheiden werde.
(mw)