Nomoko aus Zürich gewinnt den Pionierpreises 2016. Das Unternehmen konnte mit einer neuartigen Digitalkamera punkten, die mit der hundertfachen Auflösung des iPhones daherkommt. Ausserdem gehört eine spezialisierte Software dazu, die 2D-Bilder in 3D-Modelle umwandelt – Stichwort Lifelike 3D.
Der Pionierpreis wurde zum 26. Mal vergeben, vom Technopark Zürich und der
Zürcher Kantonalbank. Damit sollen technologische Innovationen gewürdigt werden, die dank unternehmerischer Pionierleistung kurz vor Markteintritt stehen. Dotiert ist der Pionierpreis mit 98'696.04 Franken, was dem 10'000-fachen Wert der Zahl Pi im Quadrat entspricht.
Die Gründer von Nomoko – Nilson Kufus, Kevin Mersch und Vincent Pedrini – teilen die Vision, eines Tages die ganze Welt als digitales 3D-Modell zu erfassen. Die Bilder der Nomoko-Kamera kommen mit einer Auflösung von 1000 Megapixel und sollen im Schnitt 50 mal mehr Informationen enthalten als die der Konkurrenz. Zusammen mit der 3D-Software sollen die 3D-Daten qualitativ so gut sein, wie es bisher nur mit manueller Bearbeitung möglich war.
Künftige Kunden könnten Architekten sein, die Daten für städteplanerische Aufgaben nutzen, die Autoindustrie für die Entwicklung autonomer Autos oder die Unterhaltungsindustrie für Games. Der Markteintritt ist für 2017 geplant, in fünf Jahren will das Unternehmen bereits weltweit Marktführer in der Erstellung von lebensechten 3D-Daten sein.
An der Preisverleihung am Dienstag sind ausserdem vor rund 430 Gästen zwei weitere Finalisten ausgezeichnet worden: Pregnolia und Irsweep. Pregniolia bietet ein Verfahren, das die Erkennung auf 80 von 100 Schwangeren mit einem Frühgeburtsrisiko verdoppeln soll. Und Irsweep entwickelt optische Messgeräte, die Gase, Flüssigkeiten und Feststoffe in wohl nie dagewesener Genauigkeit und Geschwindigkeit untersuchen.
(aks)