Der Entscheid von "Bild.de", Nutzer von Adblockern von der Seite auszuschliessen und ihnen stattdessen ein Bezahlabo (siehe Bild) anzubieten (Swiss IT Magazine
berichtete), scheint Signalwirkung zu haben. Wie unter anderem bei
"Golem.de" zu lesen ist, sollen nun auch andere grosse deutsche Verlage mit dem Gedanken spielen, gegen die Nutzer von Adblockern vorzugehen. Bereits aktiv soll die Adblocker-Sperre auf den Seiten von "Geo.de" sein. Wird ein Artikel geöffnet, werden Adblocker-Nutzer aufgefordert, den Adblocker zu deaktivieren oder einen werbefreien Tageszugang für 99 Cent zu lösen. Geo erscheint im Verlag Gruner + Jahr der zahlreiche weitere bekannte Publikationen herausgibt, darunter das Nachrichtenmagazin "Stern". Wie zu lesen ist, will der Verlag die Sperre zuerst auf kleineren Seiten testen, bevor die Lösung auf die grossen Portale ausgeweitet wird.
Ähnliche Pläne soll es zudem auch bei "Spiegel Online" geben, hier würden aktuell Gespräche mit möglichen Technologiepartnern geführt. Und auch mehrere Regionalzeitungen, etwa die Rheinische Post aus Düsseldorf oder der Kölner Dumont-Verlag, der unter anderem die Berliner Zeitung und den Kölner Stadt-Anzeiger herausgibt, sollen Massnahmen planen gegen Adblocker.
"Bild.de" soll derweil gegen Nutzer vorgehen, die Möglichkeiten anpreisen, wie der Adblocker von "Bild.de" umgangen werden kann. Unter anderem soll ein Youtuber, der eine entsprechende Anleitung hochbeladen hat, abgemahnt worden sein.
(mw)