Adblocker: Weitere Verlage wollen 'Bild.de' folgen
Quelle: Axel Springer

Adblocker: Weitere Verlage wollen "Bild.de" folgen

Nachdem "Bild.de" Nutzer von Adblockern systematisch ausschliesst, wollen nun offenbar weitere gewichtige deutsche Verlage dem Beispiel folgen – unter anderem der "Stern" oder "Spiegel".
23. Oktober 2015

     

Der Entscheid von "Bild.de", Nutzer von Adblockern von der Seite auszuschliessen und ihnen stattdessen ein Bezahlabo (siehe Bild) anzubieten (Swiss IT Magazine berichtete), scheint Signalwirkung zu haben. Wie unter anderem bei "Golem.de" zu lesen ist, sollen nun auch andere grosse deutsche Verlage mit dem Gedanken spielen, gegen die Nutzer von Adblockern vorzugehen. Bereits aktiv soll die Adblocker-Sperre auf den Seiten von "Geo.de" sein. Wird ein Artikel geöffnet, werden Adblocker-Nutzer aufgefordert, den Adblocker zu deaktivieren oder einen werbefreien Tageszugang für 99 Cent zu lösen. Geo erscheint im Verlag Gruner + Jahr der zahlreiche weitere bekannte Publikationen herausgibt, darunter das Nachrichtenmagazin "Stern". Wie zu lesen ist, will der Verlag die Sperre zuerst auf kleineren Seiten testen, bevor die Lösung auf die grossen Portale ausgeweitet wird.

Ähnliche Pläne soll es zudem auch bei "Spiegel Online" geben, hier würden aktuell Gespräche mit möglichen Technologiepartnern geführt. Und auch mehrere Regionalzeitungen, etwa die Rheinische Post aus Düsseldorf oder der Kölner Dumont-Verlag, der unter anderem die Berliner Zeitung und den Kölner Stadt-Anzeiger herausgibt, sollen Massnahmen planen gegen Adblocker.


"Bild.de" soll derweil gegen Nutzer vorgehen, die Möglichkeiten anpreisen, wie der Adblocker von "Bild.de" umgangen werden kann. Unter anderem soll ein Youtuber, der eine entsprechende Anleitung hochbeladen hat, abgemahnt worden sein. (mw)


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Kommentare
Abgesehen davon, dass man auch diese Sperre umgehen kann, sollten die anderen Verlage sich mal noch etwas gedulden, denn die Besucherzahlen von bild.de brechen gerade ein. Bild.de kann auch gerne Leute abmahnen vor Gericht hat das absolut Null Chancen und das weiss der Verlag auch, denn deswegen hat er den Blocker ja eingeführt, weil er vor Gericht gegen Adblock verloren hat. Ich bestimme, was ich in meinem Browser an eingehendem Datenverkehr zulassen will und was nicht. Keine Leser zu haben oder Leser mit Adblock ist hier die Frage und Leser sind immer noch besser für die Markenbindung als keine Leser. Und für Boulevard Journalismus ist man auch viel weniger bereit etwas zu zahlen, denn es sind gerade die sozial schwachen Leute, welche diese Quellen nutzen. Anders schaut es aus bei der FAZ oder Magazinen, die werden von der gebildeteren Schicht gekauft und die sind aufgrund ihres finanziellen Standes auch eher bereit etwas zu bezahlen. Deshalb sollte sich bild.de nicht mit der New York Times vergleichen, dafür müssten sie selbst erst einmal Journalismus betreiben und nicht das was sie als solchen bezeichnen.
Freitag, 23. Oktober 2015, Marco

Lieber ohne Werbung leben und dabei auf diverse Publikationen verzichten. Gibt Schlimmeres und Werbung ist einfach nur widerlich!!! LG Ulrich Piethe
Freitag, 23. Oktober 2015, Ulrich Piethe



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