Im Juli wurde bekannt, das
UPC Cablecom den Kabelanschluss um 4 Franken oder 13 Prozent auf 33.95 Franken erhöht (Swiss IT Magazine
berichtete). Wer nun hoffte, dass der Preisüberwacher gegen diese happige Erhöhung interveniert, wird enttäuscht. Der Preisüberwacher gibt nämlich die Überwachung der Grundgebühren von UPC Cablecom auf, wie aufgrund
einer Analyse der Marktstellung von UPC Cablecom (PDF) entschieden wurde. "Die Marktverhältnisse auf dem gegenständlichen Markt haben sich in den letzten Jahren stark verändert", so die Schlussfolgerung zur Untersuchung. "Insbesondere aufgrund des Wechsels von analogem Fernsehen hin zu digitalem Fernsehen und mit dem Eintritt von Swisscom in den digitalen TV-Bereich gibt es nun mehrere TV-Anbieter, und es hat ein grundlegender Wandel hin zum TP-Anschluss-Markt statt gefunden. Die derzeit vorliegenden Informationen deuten stark darauf hin, dass der Wettbewerb funktioniert", schreibt der Preisüberwacher weiter.
Aus diesem Grund sei eine zusätzliche Festlegung des Endkundenpreises für den Kabelanschluss von
UPC Cablecom zum heutigen Zeitpunkt nicht mehr angezeigt, ja könne unter Umständen die Markt- und Wettbewerbsentwicklung sogar hemmen, heisst es weiter. Aber, so warnt der Preisüberwacher, es könne nicht ausgeschlossen werden, dass zusätzliche, derzeit nicht verfügbare Informationen die vorliegende Einschätzung der Wettbewerbssituation ändern können. "Ebenso kann es sein, dass sich die Umstände oder die Verhaltensweisen der beteiligten Unternehmen derart ändern, dass eine Neu-einschätzung erforderlich wird. Vor diesem Hintergrund scheint eine fortlaufende Beobachtung des Marktes durch den Preisüberwacher weiterhin geboten", heisst es abschliessend. Will heissen: Sollte der Verdacht aufkommen, dass der Wettbewerb insbesondere zwischen Swisscom und UPC Cablecom wieder erwarten doch nicht so richtig spielt, würde der Preisüberwacher wieder eingreifen.
(mw)