Seco bricht Informatikprojekt ab

Das Seco hat ein Informatikprojekt zur Erneuerung des Auszahlungs-Systems der Arbeitslosenversicherung, dessen Auftragswert mit 22 Millionen Franken beziffert wurde, abgebrochen.
9. August 2015

     

Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) gibt bekannt, dass das Informatikprojekt zur Erneuerung des Auszahlungs-Systems der Arbeitslosenversicherung (ASALneu) abgebrochen wird. Die Aufsichtskommission sei Ende Juni nach einer Neueinschätzung des Projekts zu diesem Entschluss gekommen. Als Begründung werden neu eingetretene Risiken, Umsetzungs-Schwierigkeiten im Projektverlauf sowie die Verfehlung von Projektzielen genannt. Zudem hat man sich bei diesem Entscheid auch auf ein externes Gutachten sowie Empfehlungen der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK) gestützt.


Anfang August habe man sich nun mit CSC Switzerland, das mit dem Projekt beauftragt wurde, über die Modalitäten des Abbruchs einigen können. Diese umfassen zum einen eine Saldovereinbarung zum Projektvertrag und zum anderen die Sicherstellung der Wartung des aktuellen Auszahlungs-Systems der Arbeitslosenversicherung, das seit 1993 im Einsatz ist, bis mindestens 2021. Der Bund hatte den Auftrag zur Erneuerung des ASAL-Systems im Sommer 2013 freihändig an CSC vergeben, das Auftragsvolumen wurde dazumal mit 22 Millionen Franken beziffert. Der finanzwirksame Schaden zu Lasten des Fonds der Arbeitslosenversicherung aus dem Projektabbruch beläuft sich nun auf mehrere hunderttausend Franken. Im Rahmen einer Neuformulierung der IT-Strategie für die Arbeitslosenversicherung sollen nun bis zum ersten Quartal 2016 neue Lösungsvarianten evaluiert werden. (abr)


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