Ein aktueller
Report von
Capgemini, IDC, Sogeti und Politecnico di Milano zeigt, dass die Nutzung von Online-Services der öffentlichen Hand zwar europaweit leicht ansteigt. So nutzten in den 33 untersuchten europäischen Ländern im Jahr 2014 51 Prozent der Bürger das Internet für Behördenanliegen, was einer Steigerung von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Allerdings ist etwa Capgemini sicher, dass das Potential in dem Bereich noch nicht ausgeschöpft ist, insbesondere in punkto Qualität sei noch einiges herauszuholen. So sind etwa in der Schweiz nur ein Fünftel der Webseiten des öffentlichen Sektors mobilfähig (der Europa-Durchschnitt liegt bei 27 Prozent). Darüber hinaus bemängelt der Report die Transparenz bei der Serviceerbringung im Hinblick auf den Umgang mit Daten, aber auch den Bearbeitungsstand von Anfragen – nur 41 Prozent bieten transpartene Services. Dafür steigen seit 2012 hierzulande die Online-Angebote für Unternehmensgründer um 35 Prozent an – was im Vergleich mit den anderen untersuchten Ländern (EU-Länder, Island, Norwegen, Serbien, Türkei) den grösste Anstieg ausmacht.
Dinand Tinholdt, Vice President und Global Account Director bei
Capgemini, ist überzeugt: "Europa muss die Kraft moderner Technologien zur Transformation des öffentlichen Sektors nutzen, um mit anderen Regionen weltweit mithalten zu können. Europa hat das Potenzial – die Frage ist nur, ob es dieses auch zu seinem Vorteil nutzen kann. Voraussetzung für den digitalen Binnenmarkt ist als erstes eine digitale Strategie."
Den Report hat die Europäische Kommission bei
Capgemini, IDC, Sogeti und Politecnico di Milano in Auftrag gegeben. Dabei wurden rund 10'000 europäische Webseiten des öffentlichen Sektors im Hinblick darauf untersucht, wie benutzerfreundlich Online-Dienste sind.
(aks)