Die Roaming-Aufschläge könnten in der EU ab dem zweiten Quartal 2017 nun doch Geschichte sein, wie die
"Rheinische Post Online" unter Berufung auf den EU-Kommissar Günther Oettinger berichtet. Oettinger zufolge sollen sich die EU-Kommission, die 28 Mitgliedsländer und das europäische Parlament wahrscheinlich schon sehr bald einigen. Die Telekommunikationsunternehmen hätten nun ein Jahr länger Zeit, um sich auf die neuen Regeln einzustellen. Denn ursprünglich sollten die Auslandszuschläge in der EU bereits 2016 abgeschafft werden. Dieses Vorhaben wurde aber schliesslich vertagt, da sich eine Reihe von Telcos in kleineren Ländern gegen den Plan gestemmt hatten.
Oettinger geht davon aus, dass eine Durchsetzung der Abschaffung der Roaming-Aufschläge eine Fusionswelle unter europäischen Telefonkonzernen zur Folge haben könnte. Dies wiederum sei eine Voraussetzung dafür, dass die europäische Telekommunikationsindustrie auf globaler Ebene ein grössers Gewicht gewinnen kann. Wichtig sei jedoch, dass der Wettbewerb auch weiterhin gewährleistet bleibt.
(af)