Verschiedene Medienberichte der vergangenen Wochen wiesen darauf hin, dass Schweizer Leitungen von internationalen Geheimdiensten abgehört worden sind. Zuletzt war bekannt geworden, dass es 2005 neun illegale Zugriffe auf Auslandsgespräche von oder zu Swisscom-Anschlüssen gegeben haben soll, anscheinend von Frankfurt in Deutschland aus. Nun hat sich
Swisscom zu einer Stellungnahme bewogen gefühlt. Der Telekom-Riese schreibt in einer Mitteilung, "weder mit NSA noch mit dem BND oder anderen ausländischen Geheimdiensten irgendwelche Verträge" zu haben, die ein Abhören von Leitungen zuliessen. Swisscom könne die Kommunikation nur schützen, solange sie das Netz in der Schweiz nicht verlasse. Für Daten, die das Netz verlassen, könne das Unternehmen keine Garantien abgeben, heisst es weiter. Eine hundertprozentige Sicherheit könne man seinen Kunden somit nicht gewährleisten, auch wenn man die Netze und Systeme laufend überwache. Der Konzern will die Schweizer Behörden nun aber bei einer möglichen Untersuchung der Vorwürfe unterstützen.
(aks)