Dass einige der Internetgiganten – namentlich Apple, Facebook, Twitter, Google, Yahoo, Paltalk, Youtube, Skype, AOL und
Microsoft – Kundendaten an den US-Geheimdienst NSA (National Security Agency) weitergegeben haben, ist
längst kein Geheimnis mehr. Neu ist jedoch, dass Microsoft
laut "The Guardian", das sich auf geheime Dokumente des NSA-Whistleblowers Edward Snowden beruft, gar intensiv mit dem Geheimdienst zusammenarbeitet. Demnach habe der Software-Riese die NSA dabei unterstützt, die unternehmenseigene Verschlüsselung zu umgehen. Dadurch ist der Geheimdienst in der Lage, Web-Chats und E-Mails auf dem neuen Outlook.com sowie auf Hotmail mitzulesen. Zudem habe Microsoft mit dem FBI eine Lösung erarbeitet, um der NSA den Zugriff auf seinen Cloud-Speicher Skydrive zu ermöglichen. Ausserdem sei die Zahl der abgehörten Video-Telefonate auf Skype seit der Übernahme durch Microsoft um das Dreifache angestiegen.
Der Software-Konzern verteidigt sich in einem Statement gegenüber "The Guardian", indem es darauf verweist, dass das Unternehmen bei Aktualisierungen seiner Produkte nicht davon befreit sei, gesetzliche Anordnungen zu befolgen. Man gebe jedoch Kundendaten nur auf Anfrage der Behörden heraus und dies auch immer nur für spezifische Konten.
(af)