Gemäss dem neuesten Sicherheitsbericht von Symantec wurden im vergangenen Jahr fünf von sechs grossen Unternehmen angegriffen. Das sind 40 Prozent mehr als im Vorjahr. In der heutigen vernetzten Welt ist die Frage nicht mehr ob, sondern wann man angegriffen wird, schreibt Symantec dazu. Der
neueste Internet Security Threat Report zeige zudem, dass die Cyber-Angreifer ihre Taktik perfektioniert hätten: "Sie infiltrieren Netzwerke und bleiben dabei unerkannt, indem sie die Infrastruktur grosser Unternehmen kapern und gegen sie verwenden."
Auf der Liste der am meisten angegriffenen Länder konnte die Schweiz laut Symantec ihre Position seit dem Jahr 2012 von Platz 47 und den Platz 52 im Jahr 2013 kontinuierlich verbessern und belegt 2014 neu den 54. Platz. Nachbarländer wie Deutschland auf Rang 6 oder Frankreich auf Rang 14 hatten demnach im letzten Jahr deutlich häufiger mit Hackerangriffen zu kämpfen. Neben grossen Unternehmen mit mehr als 2500 Mitarbeitern (26,3%) gerieten gemäss Symantec auffällig viele Schweizer KMU (22,8%) ins Visier von Cyberkriminellen. Überraschend sei auch, dass im Bankenland Schweiz Betriebe der Fertigungsindustrie (Manufacturing) häufiger angegriffen wurden (18,5%) als Unternehmen im Finanzsektor (15,4%). "Dies kann einerseits als Erfolg der verstärkten Sicherheitsbemühungen von Banken gewertet werden und ist andererseits ein mögliches Zeichen für die Zunahme von Industriespionage."
Auch Lösegeld-Trojaner würden weiterhin ein grosses Problem darstellen. Pro Tag wurden letztes Jahr durchschnittlich 177 dieser sogenannten Ransomware-Attacken auf Schweizer Computern geblockt, schreibt
Symantec. 2014 sei zudem ein Rekordjahr für Zero-Day-Schwachstellen gewesen, in dem Softwareunternehmen im Durchschnitt 59 Tage brauchten, um Patches zu erstellen und zu verteilen – gegenüber nur vier Tagen im Jahr 2013.
(mw)