Wie die US-Ausgabe der "Computerworld"
errechnet hat, hat
Microsoft seit dem Launch im Jahr 2012 mit den Surface-Tablets einen Verlust von insgesamt 1,7 Milliarden Dollar eingefahren. Allein im letzten Quartal soll Microsoft mit Surface 324 Millionen Dollar draufgelegt haben, wie einer Börsenpflichtmeldung entnommen wurde. Aus den Unterlagen hat die "Computerworld" errechnet, dass im letzten Quartal mit Surface-Tablets 409 Millionen Dollar umgesetzt wurden, dabei aber 722 Dollar aufgewendet wurden. Nebst der "Computerworld" haben auch die Marktforscher von Jackdaw Research ähnliche Berechnungen durchgeführt, und sind dabei auf ähnliche Zahlen (Kosten von 733 bei Verlusten von 324 Millionen Dollar) gekommen.
Allerdings, so heisst es, sei die grosse Differenz im letzten Quartal auch auf einen Abschreiber zurückzuführen, den Microsoft auf die eingestellte Entwicklung eines Surface Mini machen musste. Einen erheblichen Abschreiber habe Microsoft zudem im letzten Jahr auf Lagerbestände des Surface RT machen müssen – die Rede ist hier von 900 Millionen Dollar.
Nichtsdestotrotz wird nun darüber spekuliert, wie lange
Microsoft und insbesondere CEO Satya Nadella bereit sind, solche Verluste weiter hinzunehmen. "The Verge" etwa
fragt, ob Surface die "neue Microsoft" überleben kann. Damit wird auf die
neue Strategie von Satya Nadella angespielt, wonach Microsoft auf Produktivität und Plattformen und nicht wie unter seinem Vorgänger Steve Ballmer auf Geräte und Dienste fokussieren soll. Nadella habe bereits bewiesen, dass er Projekte abschiesse, die nicht in sein Microsoft-Konzept passen, ist zu lesen. Zudem wird an den iPod-Konkurrenten Zune erinnert – eigentlich ein gutes Produkt, das mangels Erfolg eingestellt wurde. Microsoft habe bei Surface ähnliche Fehler gemacht wie bei Zune. Inzwischen sei das Tablet zwar auch ein gutes Produkt, die Frage ist aber, ob Surface nun trotzdem das gleiche Schicksal wie damals Zune erwartet.
(mw)