Die Preise für die Prepaid-Angebote hierzulande haben sich innerhalb eines halben Jahres massiv reduziert, wie der Internet-Vergleichsdienst
Comparis.ch unter Berufung auf seinen Telecom-Index meldet. So zahlt ein Wenignutzer anstatt 25.20 wie noch beim letzten Telecom-Index im November 2013 neu noch 15.90 Franken, was 37 Prozent weniger sind. Und Durchschnittsnutzer, die auch mobil surfen, profitieren sogar von einer noch grösseren Preissenkung. Sie zahlen neu für das günstigste Paket 19.10 statt 40.50 Franken. Damit hat sich der Preis halbiert. Dasselbe Bild zeigt sich bei den Vielnutzern, die anstatt wie bislang 128.25 Franken neu noch 64 Franken auf den Tisch legen müssen.
Als Grund für diese grosse Preissenkung bei den Prepaid-Angeboten identifiziert
Comparis.ch die neuen Optionen Smart 50 und Smart 100 von Aldi, welche eine gewisse Menge Minuten, SMS und MB enthalten. Dieses Angebot sei für Wenig- und Durchschnittsnutzer unschlagbar, während es für die Vielnutzer durch die neue Sunrise-Flatrate ebenfalls einen Preissturz gegeben habe. Verwunderlich sei, dass Aldi seine neuen Angebote weder breit kommuniziert noch beworben habe. "Es ist erstaunlich, dass Aldi die Preise so still und heimlich gesenkt hat. Es gab eine Bewegung im Telecom-Markt, wie man sie in den letzten Jahren nicht gekannt hat", so Comparis-Telecom-Experte Ralf Beyeler. Erstaunlich findet Beyeler zudem, dass die anderen Anbieter bislang nicht auf die Tiefpreis-Angebote von Aldi und Sunrise sowie UPC Cablecom im Abo-Bereich reagiert haben. "Der Schweizer Mobilfunkmarkt ist träge, zudem vermarktet der Kabelnetzanbieter das Angebot noch sehr zurückhaltend", meint er dazu. Auch wenn sich laut Comparis.ch bei den Abo-Preisen wenig getan hat, so wurde laut Comparis.ch doch ein Meilenstein erreicht: Die Knebelverträge, die sich nach Ablauf der Vertragsdauer automatisch verlängern, wurden abgeschafft. "Die Bedingungen für die Abo-Kunden haben sich verbessert, bei den Preisen hat sich aber wenig getan", bilanziert Beyeler.
(abr)