Die Ergebnisse der Printerumfrage14 sind da. In diesem Jahr stand das Thema Umweltschutz im Zentrum der Studie, die wiederum von Dokulife Research & Consulting durchgeführt und von Druckerhersteller
Brother unterstützt wurde. Besonders in den Vordergrund gerückt wurden dabei das Verbrauchsmaterial und der Energiebedarf, wobei etwas über 6200 Personen aus der Schweiz, Deutschland und Österreich sich dazu geäussert haben.
Die Printerumfrage14 zeigt, dass sich Käufer von elektronischen Geräten durchaus Gedanken über den Umweltschutz machen, anscheinend aber nicht beim Kauf eines Druckers oder Multifunktionsgerätes. 78 Prozent der Umfrageteilnehmer haben nämlich angegeben, dass sie sich beim Kauf von elektronischen Geräten meistens oder immer über ihren Strombedarf informieren. Demgegenüber steht der Handel, gemäss dessen Einschätzung Kunden beim Kauf von Druckern und Multifunktionsgeräten vor allem auf den Seitenpreis und den Preis des Geräts schauen und die Umweltfreundlichkeit an letzter Stelle steht.
Energieverbrauch von Druckern nur selten gemessen
Ein weiteres Ergebnis der Printerumfrage14 ist, dass über die Hälfte der Teilnehmer (56%) zu Hause schon einmal den Energiebedarf von elektronischen Geräten überprüft haben. An der Spitze der überprüften Geräte steht dabei der Kühlschrank, gefolgt vom Computer und Fernseher. Den Drucker findet man an fünfter Stelle, gleich nach der Waschmaschine. 54 Prozent haben sogar schon einmal ein funktionierendes Gerät aufgrund des hohen Strombedarfs frühzeitig in Rente geschickt.
Die Senkung der Energiekosten ist aber nicht nur zu Hause, sondern auch für Unternehmen ein grosses Thema. 71 Prozent aller Befragten haben angegeben, dass dies in ihrer Firma eine Rolle spielt. Allerdings wurden insbesondere in kleineren Unternehmen bisher keine Projekte in diese Richtung durchgeführt, weil sie sich angeblich nicht lohnen. Und auch der Strombedarf von Druckern und Multifunktionsgeräten wird nur selten überwacht. Der Anteil liegt zwischen 12 und 26 Prozent, je nach Grösse des Unternehmens, wobei kleinere eher dazu neigen. Ein Grossteil der Befragten weiss also nicht, welche Stromkosten eigentlich durch die Druckinfrastruktur entstehen.
Alte Tintenpatronen landen häufig im Hausmüll
Neben dem Energieverbrauch ging es in der diesjährigen Printerumfrage auch um das Thema Verbrauchsmaterial. Hier zeigt sich laut den Studienautoren, dass die Entsorgung im Unternehmensbereich noch verbessert werden muss, insbesondere wenn es um Tinte geht. Bei 34 Prozent der Firmen mit ein bis zehn Mitarbeitern wandern die leeren Patronen gemäss der Studie nämlich in den normalen Hausmüll. Auch bei Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern beträgt dieser Anteil noch 15 Prozent. Bei den leeren Tonerkartuschen ist der Anteil mit 15 beziehungsweise 4 Prozent derweil deutlich geringer.
Noch deutlicher sieht das Bild bei den Privatanwendern aus: 48 Prozent der Umfrageteilnehmer entsorgen leere Tintenpatronen oder Tonerkartuschen in der Regel im Hausmüll, 24 Prozent geben sie dem Händler und 8 Prozent dem Hersteller kostenlos zurück. Bei vielen Händlern freut man sich über eine solche Rückgabe, haben doch 37 Prozent der befragten Händler angegeben, dass sie für die Rücksendung der Kartuschen vom Hersteller Geld kriegen. 68 Prozent nehmen gebrauchte Ware zurück, 50 Prozent senden sie dem Hersteller zurück und weitere 38 Prozent verkaufen sie an einen Zwischenhändler/Broker. Das Handeln mit Leergut ist gemäss der Studie also für viele Händler ein Geschäft, trotzdem erhalten nur 4 Prozent der Kunden ein Entgelt für die Rückgabe.
Schweizer setzen mehrheitlich auf Originalhersteller
Last but not least wurde in der Printerumfrage14 auch untersucht, wie das Verhältnis zwischen Original-Tinte und -Toner und Angeboten von Drittanbietern aussieht. Demnach nutzt nahezu die Hälfte (49%) aller Privatanwender Tintenpatronen oder Laserkartuschen des Geräteherstellers. In der Schweiz ist der Anteil mit 67 Prozent jedoch deutlich höher. Nur 31 Prozent setzen hierzulande auf Drittanbieter. Zudem ist in der Schweiz auch die Rückgabequote und damit der Anteil des im Müll landenden Verbrauchsmaterials deutlich grösser beziehungsweise geringer als in den Nachbarländern Deutschland und Österreich.
Gekauft wird das Verbrauchsmaterial in der Schweiz heute übrigens zur Mehrheit (49%) im Versandhandel und hier insbesondere online. Beim Computergeschäft oder Schreibwarenladen und bei grossen Elektronikfachhändlern wie Media Markt beziehen noch 21 beziehungsweise 16 Prozent Tinten und Toner, wobei im Handel länderübergreifend zu 91 Prozent Originalware verkauft wird und zu rund 40 Prozent auch Produkte von Drittanbietern.
(mv)