Big Data gewinnt massiv an Fahrt. Was bedeutet das für die Speicher-Lösungen der Zukunft?
Harro M. Wiersma: Einer der wichtigsten Themen, wenn man über Big Data redet, ist die Information, welche man aus Daten ziehen kann. Da wir momentan ein exponentielles Wachstum unserer Daten erleben, müssen auch Speicherlösungen sich darauf anpassen. Heutige Lösungen haben oft nicht die Flexibilität und Agilität, die Firmen brauchen, um ihrer Vision folgen zu können. Ich persönlich sehe einen grossen Mehrwert in Initiativen wie zum Beispiel die Cloud Foundry Foundation, welche innovative, kostengünstige und immens skalierbare Lösungen entwickelt, bei welchen sowohl klassische Data-Warehouse- als Big-Data-Lösungsansätze verarbeitet werden können. Durch das Adaptieren von modularen Inhouse-Speicher- und Server-Ansätze, kombiniert mit Cloud-basierten Lösungen, kann jede Organisation – klein oder gross – sich in den kommenden Jahren flexibel und marktorientiert entwickeln.
Sind zentralisierte oder dezentralisierte Storage-Infrastrukturen für Big-Data-Infrastrukturen die bessere Wahl?
Unternehmen beginnen nun, distribuierte und dezentrale Speicherlösungen zu adaptieren. Erstens, um den Infrastruktur-Ausbau zu strukturieren, aber auch um neue Wege zu finden, Big Data zu implementieren. Hierdurch werden dezentrale Modelle in den kommenden Jahren eine viel breitere Akzeptanz gewinnen. Diese sollten jedoch oft auf bestehenden Infrastrukturen basieren, auch um eine höhere Ausfallsicherheit zu erreichen. Unternehmen werden mehr Virtualisierung einsetzen müssen, um neue Lösungen aktiv einsetzen zu können, wie unter anderem Parallelverarbeitung, verteilte Datenbanken und agile und hochskalierbare Speicherarchitekturen. Die Gewinner werden bestimmt andere Community-Open-Cloud-Plattformen sein. Die Unternehmen werden mehr investieren in Co-Locations-Lösungen, anstatt ihre eigenen Rechenzentren zu bauen, auch bei der Umsetzung von Private-Cloud-Lösungen.