Microsofts zweite Keynote an der diesjährigen Entwicklerkonferenz Build machte dem Namen der Konferenz alle Ehre, drehten sich doch die drei Stunden gänzlich um das Thema Azure und wie Microsoft den Entwicklern ihre Arbeit zu erleichtern versucht. Zudem wurde jede Ankündigung anhand einer Demonstration veranschaulicht. Zu begeistern wusste das Publikum dabei insbesondere die Ankündigung, dass ab sofort virtuelle Maschinen direkt aus Visual Studio heraus erstellt, verwaltet und zerstört werden können, genauso wie Bugs nun direkt in Visual Studio behoben werden können. Ausserdem werden dank der erweiterten Einbindung von Visual Studio neu Änderungen, die in einem Browser-Development-Tool vorgenommen werden, automatisch übernommen. Dabei spielt es keine Rolle, welchen Browser der Entwickler für seine Arbeit nutzt.
Daneben hat Scott Guthrie, Executive Vice President Cloud and Enterprise Group bei
Microsoft, erklärt, dass künftig auch die Entwicklersprache Java sowie Puppet- und Chef-Module in Azure unterstützt werden. Zudem wurde in Azure ein Active Directory integriert.
Scott Gutherie, Executive Vice President Cloud and Enterprise Group bei Microsoft (Quelle: SITM)
Scott Gutherie, Executive Vice President Cloud and Enterprise Group bei Microsoft (Quelle: SITM)
Preview des neuen Azure Portals (Quelle: SITM)
Preview des neuen Azure Portals (Quelle: SITM)
Des weiteren haben die Entwickler neu die Möglichkeit, Images von den virtuellen Maschinen zu erstellen und auf Basis der Daten, die bei diesem Vorgang gespeichert werden, identische Maschinen nachzubauen. Auch kommen bei den Azure Websites neu Autoscale und Traffic Manager zum Zug. Letzterer erlaubt es den Verantwortlichen, den Datenverkehr effizienter zu verteilen und sicherzustellen, dass die Verbindung zu den Servern jederzeit gewährleistet wird. Für eine erhöhte Sicherheit will der Softwareriese derweil sorgen, indem er jedem Nutzer eine kostenlose SSL-Lizenz zur Verfügung stellt.
Guthrie, der das Publikum durch die Keynote führte, hatte aber noch weitere Asse im Ärmel. So rief er den Programmierer Andres Hejlsberg auf die Bühne, der verkündete, dass die .NET Compiler Platform Preview künftig als Open Source verfügbar sein wird. Er liess die Build-Teilnehmer während seiner Rede denn auch live daran teilhaben, wie er den Quellcode für das Projekt namens "Roslyn" mittels eines einfachen Klicks für die Community freigab. Im Rahmen dieser Bekanntgabe lancierte
Microsoft auch gleich seine neue .NET Foundation, die das Dach für sämtliche Open-Source-Projekte mit .NET bildet.
Für Aufsehen sorgte zum Ende der Keynote schliesslich noch die Preview des neuen Azure Portals. Es soll eine erhöhte Transparenz schaffen und dadurch das Vertrauen der Kunden in den Dienst stärken. Das erklärte Ziel sei es, den Anwendern zu erlauben, eine App auf der gleichen Plattform zu entwickeln und zu managen. So werden beispielsweise neu in einer Übersicht alle Kosten aufgelistet, die dem jeweiligen Unternehmen in Rechnung gestellt werden, so dass dieses seine Ausgaben nach Belieben anpassen kann. Des weiteren werden Reports über die gesamte Performance der Applikationen geboten.
(af)