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Internetbetrug und Phishing-Versuche nehmen zu

Während 2013 die Zahl der Verdachtsmeldungen für Webseiten, die Kinderpornografie anbieten, abgenommen hat, stiegen die Zahlen für Internetbetrug und Phishing-Attacken drastisch.
27. März 2014

     

Bei der Koordinationsstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (Kobik) sind im vergangenen Jahr insgesamt 9208 Verdachtsmeldungen eingegangen. Dies kommt gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung um 11 Prozent gleich. Immerhin sank die Anzahl der Meldungen von Webseiten, die Kinderpornografie anbieten, um beinahe die Hälfte auf 1414 Meldungen. Damit liegt die Kategorie "Verbotene Pornografie mit Kindern" erstmals hinter den Kategorien "Betrug" und "Pishing". Diese haben nämlich erneut zugelegt.


So sind 61 Prozent aller Verdachtsmeldungen im Bereich strafbare Handlungen gegen das Vermögen anzusiedeln. Dabei fallen 25 Prozent unter die Rubrik Betrug. Laut dem Bundesamt für Polizei sollen insbesondere Auktions- und Kleinanzeigenplattformen vermehrt das Interesse von Betrügern geweckt haben, die immer raffinierter werden. Demnach erstellen sie komplette Webauftritte erfundener Transportfirmen und lassen die Kunden im Glauben, diese verfügen über ein Paket-Tracking-System.

Auch die Pishing-Fälle haben dramatisch zugelegt. So kletterte die Zahl der Verdachtsfälle um das Dreifache auf 2208 Meldungen an. Besonders verbreitet waren dabei Versuche, bei denen die Zugangsdaten für schweizerische Bankinstitute im Interesse der Angreifer lagen.

Neben den Verdachtsmeldungen der Bevölkerung recherchierte die Kobik auch eigenständig. Durch diese Bemühungen kam es 2013 zu 423 Anzeigen. Insgesamt konnten 238 Personen der aktive Austausch von Kinderpornografie auf P2P-Netzwerken nachgewiesen werden. Ausserdem wurde die Kobik zum ersten Mal überhaupt von der kantonalen Staatsanwaltschaft gebeten, verdeckt in einem kantonalen Verfahren zu ermitteln.
(af)




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