Das Konzept der Informatikmittelschulen wurde von Beginn her auf den Erwerb der Berufsmaturität und des eidg. Fähigkeitszeugnisses als Informatiker/-in ausgelegt. Gerade für die Applikationsentwicklung in Dienstleistungsbetrieben ist die kaufmännische Berufsmaturität von hohem Interesse. Kommt dazu, dass die Vollzeitschulen deutlich mehr Unterricht anbieten, als die berufsbegleitenden. Die Zusatzzeit macht sich in den Fächern Wirtschaft und Sprachen besonders bemerkbar, da sind die Informatikmittelschüler/-innen stark. Bewährt hat sich auch das Modell 3+1 (3 Jahre Schule, 1 Jahr Praxis). Dadurch, dass die IMS-Schüler/-innen zuerst die Programmierkompetenz erwerben, hilft das den Betrieben. Durch den handlungsorientierten Informatikunterricht ist ein Bezug zur Praxis vorhanden.
Die Informatikmittelschule versteht sich als ein Weg in die Informatik-Profiwelt für Schüler/-innen, die gerne zur Schule gehen, aber kein Studium auf sich nehmen wollen. Da die Lehrplätze in der Applikationsentwicklung ohnehin im Verhältnis zum Bedarf an Fachleuten rar sind, bekommt die IMS für den Informatik-Standort Schweiz eine zentrale Bedeutung. Um laufenden Nachwuchs für die rund 120’000 Applikationsentwickler/-innen sicherzustellen, wären jährlich 4’000 Absolvent/-innen nötig. Da hingegen nur knapp 500 jährlich abschliessen, ist ein Ausbau dringend nötig und auch möglich.
Aus der Sicht der Schüler/-innen im Berufswahlprozess ist die IMS attraktiv: Kein Kampf um die raren Lehrstellen nicht hundertmal bewerben, sondern die Aufnahmeprüfung machen, bestehen und los geht’s! Die anbietenden Kantonsschulen, die nebst dem Gymnasium auch eine Handels- und eine Informatikmittelschule haben, garantieren für die Qualität in der Ausbildung.
Weitere Informationen:
www.ict-berufsbildung.ch.