Googles blauer Balken, der zu reden gibt
Quelle: SITM

Googles blauer Balken, der zu reden gibt

Am 11. November treten bei Google neue Nutzungsbedingungen in Kraft. Dann werden auch soziale Empfehlungen Einzug auf der Plattform halten, was nicht ganz unumstritten ist.

Von Stefanie Nadig
22. Oktober 2013

     

Wer sich bei einem der Dienste von Google mit seinem Account einloggt, wird seit kurzem durch einen blauen Balken auf eine Änderung der Nutzungsbedingungen aufmerksam gemacht. Was bei Facebook schon seit längerem in ähnlicher Form gemacht wird, adaptiert nun auch Google für seine Anwendungen.


Die Änderung, die dabei am meisten Beachtung findet, ist die von Google so genannte "Soziale Empfehlung". Neu erscheinen bei den bezahlten Werbeanzeigen Empfehlungen. Diese stammen von den Kontakten aus den eigenen Google+-Kreisen, wenn Bewertungen beispielsweise zu Hotels, Restaurants oder Produkten abgegeben werden. Von denjenigen Personen, die eine Beurteilung abgaben, erscheinen darauf neben der Anzeige der Name und das Foto.
So ist rasch ersichtlich, welche Freunde mit welchen Produkten oder Orten bereits Erfahrungen machten. Legt man Wert auf die Meinung eines Google+-Freundes, dann hilft dies bei der eigenen Auswahlentscheidung. Bei dem angezeigten Kontakt kann nämlich gleich Feedback eingeholt werden. Von Google als Interaktion wahrgenommen werden Kommentare, Erfahrungsberichte sowie +1-Bewertungen.
Wer auf die Sozialen Empfehlungen verzichten möchte, kann diese in seinen Profileinstellungen bei Google+ auch deaktivieren. Ganz ausgeschaltet sind sie damit jedoch nicht. Bei den eigenen Diensten wie Google Music und Google Play können die Empfehlungen trotzdem auftauchen.

Die Neuerung sorgte vor allem bei Datenschützern für einige Aufregung, da diese den Persönlichkeitsschutz ein weiteres Mal in Gefahr sehen. Für alle Nutzer von Facebook jedoch wird diese Änderung bei Google nicht sonderlich spannend sein. Dort ist nämlich dank solchen Anzeigen bereits seit längerem bekannt, welche Dinge von welchen Freunden gemocht und weiterempfohlen werden. An der praktischen Anwendung ist im Grunde genommen also gar nichts neu.


Abgesehen von den Sozialen Empfehlungen enthalten die neuen Nutzungsbedingungen auch Ratschläge für die Nutzung per Mobiltelefon und weisen nochmals darauf hin, dass Passwörter mit Vorsicht zu verwalten sind. Die neuen Bedingungen treten am 11. November 2013 in Kraft.

Zur Autorin: Stefanie Nadig ist beim Offertenportal Gryps in den Bereichen Produkt- und Online-Marketing tätig.
Ein Beispiel:
Meine Freundin Anja, die auch auf Google+ zu meinen Kreisen gehört, nutzt regelmässig Google Play, um Musik zu hören, zu kaufen und zu bewerten.
Suche ich nun über die Suchmaschine nach dem aktuellen Album einer Band, erscheint auf meinem Bildschirm, bei der bezahlten Werbung, die Empfehlung von Anja. Ich erfahre, was ihr gefällt und kann gleich noch von ihr verfasste Kommentare dazu lesen.


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