Vor kurzem sorgte die
Meldung für Furore, dass Internet-Giganten wie
Facebook,
Google und
Microsoft dem US-Geheimdienst NSA Daten ihrer Nutzer zuspielen. Nun haben
Facebook, Microsoft und
Apple auf die Vorwürfe reagiert und Zahlen zu den Anträgen veröffentlicht, die in den letzten sechs Monaten aus verschiedenen Behörden von lokaler bis bundesstaatlicher Ebene eingegangen sind. Diese Zahlen inkludieren erstmals auch Anträge nach dem Auslandsspionagegesetz Fisa (Foreign Intelligence Surveillance Act). Die Bedingung für die Einbindung dieser Zahlen war jedoch, dass sie nur in der Gesamtheit mit allen anderen behördlichen Anträgen sowie nicht genau sondern nur in Zahlenrahmen publik gemacht werden dürfen.
Demnach erhielt Facebook im letzten Halbjahr 2012 rund 9000 bis 10'000 Anfragen, die 18'000 bis 19'000 der 1,1 Milliarden Nutzerkonten betrafen. Microsoft hat
derweil im Zuge von 6000 bis 7000 Anträgen die Daten von rund 31'000 bis 32'000 Anwendern preisgegeben. Bei Apple
beläuft sich die Zahl der Anträge auf 4000 bis 5000. Betroffen davon seien rund 9000 bis 10'000 Kunden. Die Unternehmen weisen darauf hin, dass die veröffentlichten Zahlen belegen, dass lediglich ein Bruchteil ihrer Klientel von den Datenabfragen betroffen sei.
Google hält das Vorgehen der Internetgrössen für einen Rückschritt für die Anwender. Der Suchmaschinenriese, der bereits seit Jahren Statistiken zu Anträgen von Behörden in strafrechtlichen Ermittlungen veröffentlicht, ist nämlich der Ansicht, dass eine Unterscheidung der verschiedenen Arten behördlicher Anfragen wichtig sei. Das Ziel müsse es also sein, konkrete Angaben zu Anfragen betreffend die nationale Sicherheit veröffentlichen zu dürfen, die auch Fisa-Anträge integrieren.
Twitter unterstützt die Aussagen von
Google.
(af)